Eon gibt britische Öl- und Gasfelder ab
ahe Düsseldorf – Nach dem Verkauf des Upstream-Geschäfts in Norwegen an den russischen Investor Michail Fridman im Oktober ist dem Energiekonzern Eon nun auch die Trennung von seinen britischen Öl- und Gasfeldern gelungen. Den Zuschlag erhielt die unabhängige Londoner Explorations- und Produktionsgesellschaft Premier Oil, wie Eon mitteilte.Der Verkauf hat bei dem Essener Konzern positive wirtschaftliche Effekte von insgesamt 770 Mill. Dollar. Davon erhält Eon rund 150 Mill. Dollar in bar. Um 620 Mill. Dollar wird die Transaktion zugleich die Nettoverschuldung senken, was im Wesentlichen mit der Auflösung von Rückstellungen für Rückbauverpflichtungen begründet wurde. Den eigentlichen Transaktionswert zum vereinbarten Stichtag 1. Januar 2015 bezifferte Eon auf lediglich 120 Mill. Dollar.Nach einer monatelangen strategischen Überprüfung der Sparte Exploration & Produktion (E & P) hatte sich Eon zu einer Filetierung entschlossen. Durch den Friedman-Deal flossen bereits 1,6 Mrd. Dollar in die Kassen. Die Aktivitäten in Algerien wurden wegen Erfolglosigkeit eingestellt. Und die britischen Öl- und Gasfelder werden nun an Premier Oil abgegeben. Von der früheren Sparte bleibt nur noch die Juschno-Russkoje-Beteiligung in Sibirien im Konzern. Diese wurde allerdings der neuen Kraftwerksgesellschaft Uniper zugeschlagen, die Anfang Januar an den Start gegangen ist.Das Closing der Transaktion, bei der Eon von Bank of America Merrill Lynch beraten wurde, wird in der ersten Jahreshälfte erwartet. Regulierungsbehörden sowie Anteilseigner und Kreditgeber von Premier Oil müssen den Vereinbarungen noch zustimmen. Eon-Finanzchef Michael Sen betonte, der Verkauf stärke das Finanzprofil und gebe dem Konzern mehr Flexibilität für die Neupositionierung.Das nun veräußerte E & P-Portfolio von Eon in der britischen Nordsee umfasst Beteiligungen an insgesamt 40 Lizenzen. Premier Oil fördert aktuell bereits in der Nordsee, in Südostasien, Pakistan und vor den Falkland-Inseln.