Erneuter Erlöseinbruch bei Schoeller-Bleckmann

Vorsteuerverlust steigt - "Kerngesunde Bilanz"

Erneuter Erlöseinbruch bei Schoeller-Bleckmann

md Frankfurt – Die Investitionszurückhaltung der Ölgesellschaften hat der österreichischen Schoeller-Bleckmann Oilfield Equipment (SBO) 2016 schwer zu schaffen gemacht. Der Umsatz brach nach vorläufigen Daten um 42 % auf 183 Mill. Euro ein, nachdem er 2015 um 36 % gefallen war. Der Vorsteuerverlust weitete sich von 20 Mill. auf 47 Mill. Euro aus. 2014 waren vor Steuern noch 80 Mill. Euro verdient worden. In den Zahlen spiegele sich “das überaus herausfordernde Marktumfeld in der Oilfield-Service-Industrie”, teilte der Zulieferer großer Ölfeldausrüster (u. a. Schlumberger, Halliburton und Baker Hughes) mit. Die weltweiten Ausgaben der Ölgesellschaften für Exploration und Produktion verringerten sich laut SBO das zweite Jahr in Folge um insgesamt 42 %. Verglichen damit nimmt sich der rückläufige Auftragseingang bei SBO von 17 % auf 169 Mill. Euro fast moderat aus. Zukäufe in der Krise”Wir haben im schwierigen Jahr 2016 unsere Gegensteuerungsmaßnahmen fortgesetzt”, sagte Vorstandschef Gerald Grohmann. “Zudem haben wir mit der Übernahme von Downhole Technology, der größten Akquisition der Unternehmensgeschichte, eine wichtige strategische Positionierung vorgenommen.”Im April vergangenen Jahres hatte SBO den Kauf von rund 68 % am US-Unternehmen Downhole Technology zum Preis von 103 Mill. Dollar bekannt gegeben. Die Finanzierung erfolgte aus den liquiden Mitteln. Für die restlichen 32 % an Downhole, die vom Unternehmensgründer und von Schlüsselführungskräften gehalten werden, vereinbarte SBO eine Kaufoption nach Ablauf von drei Jahren. 2015 machte Downhole 43 Mill. Dollar Umsatz. Die in Houston (Texas) ansässige Firma verkauft patentgeschützte “composite frac plugs”, mit denen laut SBO die Komplettierung einer Bohrung rascher, effizienter und sicherer durchgeführt werden kann. Die Akquisition von Downhole ergänze die Übernahme von Resource Well Completion Technologies im November 2014, da beide Unternehmen im selben Geschäftszweig tätig seien.SBO verfüge weiter über eine kerngesunde Bilanzstruktur und hohe Liquidität, betont Grohmann. Die flüssigen Mittel der in Ternitz bei Wien ansässigen Gesellschaft lagen zum Bilanzstichtag bei 193 (i.V. 196) Mill. Euro. “Damit sind wir für den nächsten Aufschwung optimal aufgestellt.” Die im Leitindex ATX der Wiener Börse notierte SBO-Aktie gab im Handelsverlauf um fast 5 % nach.