Es braut sich was zusammen
Europas Stahlindustrie hat es ohnehin schon so schwer wie seit drei Jahren nicht mehr. Das rekordniedrige Rheinwasser macht es für Thyssenkrupp, ArcelorMittal, Salzgitter und Voestalpine schwer, Erz und Kokskohle heranzuschaffen oder den Stahl zu den Kunden zu transportieren. Gleichzeitig steigen die Strompreise wegen des Kohleausstiegs, und die Kosten für CO2 -Emissionsrechte haben sich verdreifacht. Jetzt kommen auch noch die Probleme der Autoindustrie obendrauf. Der neue und realistischere Verbrauchsteststandard WLTP macht der wichtigsten Kundenbranche zu schaffen. Im September verkauften die Autohersteller in Europa ein Viertel weniger, die Deutschen sogar ein Drittel weniger. Über all dem schwebt noch das Damoklesschwert eines sich verschärfenden Handelskriegs zwischen China und den USA. Beim Stahlhändler Klöckner & Co lösten die Sorgen der Investoren einen Kursrutsch aus, obwohl die Quartalszahlen gar nicht so übel sind. Es braut sich etwas zusammen: Aus Konjunktursorgen könnte schnell ein Abschwung werden. cru