Eterna steigert Profitabilität deutlich
md Frankfurt – Die Eterna Mode Holding hat 2018 in einem für Bekleidungsunternehmen schwierigen Umfeld Umsatz und Ergebnis gesteigert. Der Erlös des Hemden- und Blusenherstellers kletterte im Vorjahresvergleich um 0,7 % auf 105,1 Mill. Euro, blieb damit aber unter dem Fünfjahresdurchschnitt von 3 %. Mit 80,4 (i.V. 80,3) Mill. Euro steuern Hemden den Großteil zum Umsatz bei. Etwa ein Fünftel (21,5 Mill. nach 20,5 Mill. Euro) entfällt laut dem Konzernabschluss auf Blusen. Accessoires wie Krawatten sind mit 3,2 Mill. Euro ein relativ kleiner Posten.Eterna betreibe weder ein Lizenz- noch ein Private-Label-Geschäft, betonte Alleingeschäftsführer Henning Gerbaulet bei der Bilanzvorlage. “Wir haben das Geschäft zu 100 % in eigener Hand.” Mit dem Verkauf von Lizenzen oder dem Vertrieb von Handelsmarken lassen sich zwar zusätzliche Einnahmen erzielen, doch droht damit zum einen Markenverwässerung (Lizenzen), zum anderen Kannibalisierungseffekte und andere Gefahren (Private Label).Modehersteller und -händler machen seit längerem fast nur negative Schlagzeilen. So befindet sich der Modekonzern Gerry Weber in einem Insolvenzverfahren in Eigenregie. Große Textilketten wie Peek & Cloppenburg und AppelrathCüpper kämpfen seit Jahren gegen Umsatzschwund an – weitgehend erfolglos, wie aus Branchenkreisen zu hören ist. Denn während der Gesamtmarkt für Bekleidung seit vielen Jahren auf der Stelle tritt, wandert ein wachsender Umsatzanteil ins Internet ab, was traditionelle stationäre Anbieter mit großer Verkaufsfläche unter Druck bringt.In Deutschland ist der Markt für Hemden und Blusen seit sieben Jahren stabile 7,7 Mrd. Euro groß, sagte Gerbaulet. Etwa 20 % der Erlöse werden zurzeit online gemacht; vor fünf Jahren seien es erst 10 % gewesen, in fünf Jahren soll die Quote Schätzungen zufolge bei 30 % liegen. Das heißt aber andererseits, dass immer noch vier Fünftel des Umsatzes im Groß- und Einzelhandel gemacht werden und auch langfristig dieser Vertriebskanal der bei weitem größere bleibe, so Gerbaulet. Bei allem Engagement für den E-Commerce, den auch Eterna zeige – das Online-Geschäft steuerte im Vorjahr 14,4 Mill. Euro (13,7 %) zum Umsatz bei und soll noch kräftig ausgebaut werden -, dürfe man deshalb die Chancen, die der klassische stationäre Handel biete, nicht vernachlässigen.Per Ende 2018 wurden 54 Läden mit Eterna-Produkten betrieben. Hinzu kommen 17 Franchise-Stores.Finanzchef Helmut Kandlbinder betonte den überproportionalen Anstieg des Ebitda zum Umsatz: 2018 habe das operative Ergebnis um 10,4 % auf 12,4 Mill. Euro zugelegt. Das Fünfjahresmittel liege bei 5 %. Als Hauptgründe nannte Kandlbinder das bessere Warenmanagement und niedrigere Abschriften. Die Ebitda-Marge stieg auf 11,8 (10,5) %. Die Nettoverschuldung sei auf 41 (58) Mill. Euro zurückgeführt worden. Das Nettoergebnis ist durch die planmäßige, aber nicht liquiditätswirksame Abschreibung auf den Firmenwert von 6,4 Mill. Euro geprägt, der 2006 im Rahmen eines Leveraged Buy-out angesetzt wurde. Darum bereinigt sei das Ergebnis mit 4,1 (0) Mill. Euro deutlich positiv.Für 2019 erwarte Eterna leichtes Wachstum im einstelligen Prozentbereich – “über 2 %”, sagte Kandlbinder – sowie eine überproportionale Ergebnisverbesserung.