EU erhöht Druck auf Thyssenkrupp und Tata Steel
Reuters Brüssel/Düsseldorf – Im Fall des geplanten Stahl-Joint-Ventures von Thyssenkrupp und Tata Steel erhöht die EU-Kommission den Druck auf die Konzerne. Die Wettbewerbshüter könnten den Unternehmen noch in dieser Woche eine Abmahnung schicken, wenn sie nicht vorher von sich aus Zugeständnisse machten, sagten mit der Angelegenheit vertraute Personen der Nachrichtenagentur Reuters am Montag. Thyssenkrupp erklärte, dass nach dem Verständnis des Konzerns die Wettbewerbshüter in dieser Woche ein “Statement of Objections” verschicken würden. Das sei keine Überraschung. “Wir sehen das als Grundlage für die weiteren Gespräche mit der Kommission.” Thyssenkrupp sei zuversichtlich, die Stahltransaktion im Frühjahr abschließen zu können.Die Thyssenkrupp-Aktie gab zeitweise um knapp 2 % nach und war so günstig wie seit drei Jahren nicht mehr. Heute will Vorstandschef Guido Kerkhoff die Zahlen für das erste Quartal des Geschäftsjahres 2018/19 (per Ende September) vorlegen, die wohl schlechter als vor Jahresfrist ausfallen werden. Die Konzerne wollen den zweitgrößten europäischen Stahlkonzern nach ArcelorMittal schmieden.