Evotec hebt Prognose nach Zukauf an

Verlust im zweiten Quartal - Aktie fällt kräftig

Evotec hebt Prognose nach Zukauf an

ste Hamburg – Nach der im Mai verkündeten und am 2. Juli abgeschlossenen Übernahme der US-Firma Just Biotherapeutics für bis zu 90 Mill. Dollar hat das Hamburger Wirkstoffforschungsunternehmen Evotec seine Finanzprognose für 2019 angehoben. Die starke Entwicklung des Basisgeschäfts sowie die Integration der Erlöse von Just Bio stützten die Erhöhung der Ziele für Erlöse und operatives Ergebnis vor Abschreibungen (Ebitda).Evotec rechnet jetzt bei den Erlösen aus Verträgen mit Kunden ohne Erlöse aus Weiterbelastungen mit einem Anstieg um etwa 15 % anstatt rund 10 %. Im vorigen Geschäftsjahr waren 364 Mill. Euro angefallen, im ersten Halbjahr des laufenden Turnus wurden um 16 % auf 207,1 Mill. Euro erhöhte Konzernerlöse verbucht. Das bereinigte Ebitda, das 2018 ohne Einmaleffekte von 3,5 Mill. Euro bei 92 Mill. Euro lag und in den ersten sechs Monaten dieses Jahres um 51 % auf 58,2 Mill. Euro anstieg, soll 2019 nun um mehr als 10 % anstatt um ca. 10 % zulegen.Anleger schwankten in ihrer Einschätzung. Die seit Jahresbeginn zuvor um über 40 % gestiegene Evotec-Aktie ging nach Zugewinnen um bis zu 4,9 % als größter Tagesverlierer im MDax mit einem Minus von 14,9 % bei 20,88 Euro aus dem Xetra-Handel. Beim Bankhaus Lampe hieß es, am Markt sei mit einer Anhebung der Prognose gerechnet worden.Bei einem auf knapp 5 (i.V. 15,2) Mill. Euro gesunkenen Betriebsergebnis sowie einem negativen nichtbetrieblichen Ergebnis von -3,4 Mill. Euro fiel im zweiten Quartal ein Verlust von 2,4 (+14,3) Mill. Euro an. Nach sechs Monaten steht ein auf 10,7 (17,9) Mill. Euro verminderter Gewinn zu Buche. Das Unternehmen, das im ersten Halbjahr die Verträge mit den Vorständen Cord Dohrmann (CSO) und Enno Spillner (CFO) um fünf bzw. drei Jahre verlängerte, hob neben dem Anstieg der Konzernerlöse und des Ebitda erhöhte unverpartnerte F&E-Aufwendungen von 18,7 (10) Mill. Euro sowie eine auf 342 (149) Mill. Euro verbesserte Liquiditätsposition hervor.