Sportwagenbauer

Ferrari beschleunigt und hebt Prognose an

Nach einem Rekordquartal zwischen Juli und September hat der italienische Sportwagenbauer Ferrari seine Jahresprognose angehoben.

Ferrari beschleunigt und hebt Prognose an

bl Mailand

Nach einem Rekordquartal zwischen Juli und September hat der italienische Sportwagenbauer Ferrari seine Jahresprognose angehoben. Das Unternehmen rechnet nun mit einem Bruttobetriebsergebnis (Ebitda) von 1,52 Mrd. Euro statt bisher 1,45 bis 1,5 Mrd. Euro, einem bereinigten Betriebsergebnis (Ebit) von 1,05 (statt 970 Mill. bis 1,02) Mrd. Euro sowie einem freien Cash-flow von mehr als 550 (450) Mill. Euro. Der Börsenkurs des zu den teuersten Unternehmen Italiens gehörenden Autoherstellers schoss am Mittwoch um 6,15% auf 226,2 Mill. Euro nach oben. Die Kapitalisierung erreicht nun 40,7 Mrd. Euro. Auch Großaktionär Exor profitierte und legte um 3,45% auf 83,38 Euro zu. Anders als viele andere Autohersteller konnte Ferrari im dritten Quartal sogar beschleunigen. Die Auslieferungen stiegen um 18,9%. Dabei kamen die Impulse vor allem aus China (plus 109% auf 245 Einheiten) und Nord- und Südamerika (plus 40% auf 706 Einheiten). Bei weitem wichtigster Markt blieb jedoch die Region Europa/Mittlerer Osten mit einem leichten Verkaufsanstieg von 1,6% auf 1308 Einheiten. Im gesamten Jahresverlauf stiegen die Verkaufszahlen auf 8206 Stück.

Der Umsatz erhöhte sich im Quartal um 18,6% auf 1,05 Mrd. Euro und soll im Gesamtjahr mindestens 4,3 (i.V. 3,5) Mrd. Euro erreichen. Das Bruttobetriebsergebnis stieg um 19,6% auf 371 Mill. Euro, das Betriebsergebnis (Ebit) um 21,8% auf 270 Mill. Euro, was einer Betriebsmarge von 25,7% entspricht. Unter dem Strich stand ein Gewinn von 207 Mill. Euro (plus 21%). Alle Werte lagen auch – meist zweistellig – über den Zahlen von 2019.

Der neue CEO Benedetto Vigna, ein Chip-Experte, der von STMicro­electronics gekommen ist und den Autoproduzenten fit für den technologischen Wandel machen soll, bestätigte, dass der erste vollektrische Ferrari 2025 kommen soll. Er strebt bis 2030 CO2-Neutralität an und will im Juni 2022 eine neue Strategieplanung mit einem Elektrifizierungsplan vorlegen. Die Elektrifizierung der Modellpalette habe Priorität. Sehr viel erwartet sich Ferrari vom SUV Purosangue, der nach langem Warten nun im kommenden Jahr auf den Markt kommen soll.

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