Fielmann plant Filialschließungen in Italien
Fielmann will Filialen in Italien schließen
ste Hamburg
Der Optikerkonzern Fielmann steht vor einer Verkleinerung seines Filialnetzes in Italien. "Wir verhandeln derzeit mit den Gewerkschaften über die Schließung einiger Niederlassungen, die wir für nicht wirtschaftlich tragfähig halten", bestätigte eine Unternehmenssprecherin Angaben in einem Bericht des französischen Branchendienstes Acuité. Demnach stehen elf von derzeit 54 Standorten auf der Kippe. Seine erste italienische Niederlassung hatte das Hamburger Unternehmen, dessen Gründer Günther Fielmann am 3. Januar verstarb, 2015 in Bozen/Südtirol eröffnet.
Nähere Angaben zu den Plänen in Italien machte Deutschlands größte Optikerkette, die Ende September international insgesamt 1.075 Niederlassungen führte, nicht. Über die Details der Verhandlungen sei Stillschweigen vereinbart worden, sagte die Sprecherin. Betroffene Mitarbeiter will der Konzern, der in Italien auf mehr als eine halbe Million Kunden kommt, über Arbeitsangebote in anderen Niederlassungen und weitere sozialverträgliche Lösungen unterstützen.
Langfristig sehe man viel Potenzial im italienischen Markt, fügte die Sprecherin hinzu. Expansionsmöglichkeiten würden daher weiterhin geprüft. In den ersten neun Monaten 2023 hatte der Konzern eigenen Darstellungen zufolge neben Deutschland, Österreich und Polen auch in Italien zweistellige Wachstumsraten verbucht. Für das abgelaufene Geschäftsjahr hat Fielmann einen Anstieg des Konzernumsatzes um 13% auf etwa 2 Mrd. Euro sowie eine Steigerung des Vorsteuergewinns um 18% auf über 190 Mill. Euro in Aussicht gestellt. Mit vorläufigen Zahlen zum vergangenen Geschäftsjahr ist im Februar zu rechnen.