Finanzinvestor Halder verkauft WBack in die USA
wb Frankfurt – Die zu den ältesten hierzulande tätigen Beteiligungsgesellschaften zählende Halder hat ihr Investment in WBack, eine auf Softbrötchen spezialisierte Großbäckerei, an C.H. Guenther & Son aus Texas verkauft, die auch McDonald’s beliefert. Die Bewertung wird in Finanzkreisen auf deutlich über 100 Mill. Euro beziffert. Hinter Guenther steht seit vorigem Jahr Pritzker Private Capital aus Chicago.WBack wurde 2003 gegründet, 2013 übernahm Halder im Zuge einer Nachfolgelösung die Mehrheit vom Gründer Peter Wendeln. Das Unternehmen produziert an zwei Standorten, in Bönen (Nordrhein-Westfalen) und dem bayerischen Leipheim, mit hochautomatisierten Anlagen Softbrötchen für Großkunden aus Systemgastronomie wie Burger King, Lebensmitteleinzelhandel und Food-Service. Der Umsatz wurde laut Halder in der Haltezeit mehr als verdoppelt.Paul Wendeln hatte mit seinem Bruder Bernhard die von ihnen aufgebaute Gruppe mit Marken wie Golden Toast, Lieken Urkorn oder Wendeln’s Bestes 2001 für 2,1 Mrd. Euro an die damalige Kamps AG verkauft, die später an Barilla in Italien veräußert wurde.CMS hat Halder für WBack rechtlich beraten. C. H. Guenther wurde 1851 von dem deutschen Immigranten Carl Hilmar Guenther gegründet.Halder ist seit 1991 in Deutschland aktiv und hat in 38 Mittelständler investiert. Der Verkauf von WBack ist zusammen mit den Exits von Klingel Medical Metal, Aqua Vital, Keymile und BMB Manifattura der fünfte Verkauf aus dem Portfolio des Fonds Halder Germany II in den vergangenen sechs Monaten. Insgesamt hat Halder den Wert der Beteiligungen nach eigenen Angaben beim Verkauf im Schnitt mehr als verdoppelt. Mit dem Exit aus WBack habe der Kapitalrückfluss an Investoren 1 Mrd. Euro überschritten.