Coronakrise

Flugverkehr im Krisenmodus

Auch im zweiten Jahr der Coronakrise bleibt der Flugverkehr in Deutschland hinter dem Niveau von 2019 zurück. Zuletzt war das Aufkommen Anfang der 90er ähnlich niedrig.

Flugverkehr im Krisenmodus

Reuters Frankfurt

Der Flugverkehr in Deutschland hat sich im vergangenen Jahr nur langsam vom Einbruch des Vorjahres aufgrund der Corona-Pandemie erholt. Die Deutsche Flugsicherung (DFS) zählte 1,67 Millionen Passagier- und Frachtflüge. Das seien 14% mehr gewesen als 2020, dem schwächsten Jahr seit Erhebung der Statistik, aber nur halb so viele wie im Vorkrisenjahr 2019, teilte die DFS am Montag mit. Ein ähnlich niedriges Verkehrsaufkommen habe es zuletzt Anfang der 90er Jahre gegeben. Zwischen Juli und Oktober habe es die stärksten Zuwächse gegeben. Der Oktober war mit mehr als 208000 Flügen der stärkste Monat.

Die Pandemie sei noch nicht überwunden, erklärte DFS-Chef Arndt Schoenemann. „Deshalb gehen wir in der DFS davon aus, dass wir das Vorkrisenniveau wohl erst 2025 wieder erreichen.“ Mehrere Fluglotsengewerkschaften warnten vor Personalknappheit, weil die Erholung viel schneller eintreten könnte und die Flugsicherungsbehörden auf Basis ihrer Prognosen mit zu wenig Personal planten. Die 15 internationalen Flughäfen in Deutschland zählten 2021 der DFS zufolge rund 962000 Starts und Landungen. Das waren rund 55% weniger als 2019. Frachtflughäfen wie Köln/Bonn und Leipzig/Halle konnten sich dank des Luftfrachtbooms schon stärker erholen.