FMC einigt sich in Korruptionsfall in den USA
swa Frankfurt – Der Dialysekonzern Fresenius Medical Care (FMC) hat sich in Korruptionsuntersuchungen in den USA mit den Behörden geeinigt. Das Unternehmen zahlt 232 Mill. Dollar an die US-Börsenaufsicht SEC und das US-Justizministerium, teilt FMC mit. Die Summe sei bilanziell mit Rückstellungen abgedeckt. Die Beilegung habe keine Auswirkung auf die Prognosen für das laufende und kommende Geschäftsjahr, heißt es weiter. FMC hat nach Darstellung des US-Justizministeriums Schmiergelder an Regierungsmitarbeiter und Beschäftigte im Gesundheitssektor gezahlt, um Geschäft zu behalten oder auszubauen, teilt Reuters mit. Dabei gehe es um Angola und Saudi-Arabien und um die Jahre 2007 bis 2016. Auch habe Fresenius bewusst keine wirksamen internen Bilanzkontrollen für finanzielle Transaktionen eingeführt.FMC erinnert daran, dass der Konzern die Behörden 2012 freiwillig informiert habe über damals selbst eingeleitete Untersuchungen zu Geschäftspraktiken in einigen Ländern außerhalb der USA, die möglicherweise gegen US-Gesetze verstoßen haben. FMC wird nun für die nächsten zwei Jahre einen unabhängigen Experten zur Überwachung der internen Compliance einsetzen, der an die Behörden berichten wird. Im Jahr darauf übernimmt das Unternehmen diese Aufgabe.