Fresenius Medical Care arrondiert Portfolio
Fresenius Medical Care
arrondiert das Portfolio
Rückzug aus Argentinien – Buchverlust von 50 Mill. Euro
swa Frankfurt
Mit dem Ausstieg aus dem Geschäft in Argentinien setzt der Dialysekonzern Fresenius Medical Care (FMC) die strategische Neuausrichtung fort. Die Aktivitäten in dem südamerikanischen Staat seien an die Grupo Olmos veräußert worden, teilt FMC mit. Der Konzern habe zudem den angekündigten Verkauf des ambulanten kardiovaskulären Klinikgeschäfts National Cardiovascular Partners in den USA im Dezember 2023 abgeschlossen. Darüber hinaus habe FMC die Veräußerung der australischen Cura Day Hospitals Group an den Vermögensverwalter ICG und an ein Konsortium von Gesundheitsdienstleistern besiegelt.
Die drei abgegebenen Unternehmensteile umfassen nach Angaben von FMC 127 Standorte mit mehr als 4.500 Mitarbeitenden und mehr als 10.000 Dialysepatienten. Das Umsatzvolumen der herausgetrennten Einheiten habe 2022 rund 600 Mill. Euro betragen. Der mit den Transaktionen entstandene Buchverlust werde voraussichtlich das operative Ergebnis von FMC im Schlussquartal 2023 mit 50 Mill. Euro belasten und als Sondereffekt ausgewiesen.
500 Mill. Euro Nettoerlös
Der Konzern rechnet – abhängig von Wechselkursen – mit einem Nettoerlös von 500 Mill. Euro aus der Veräußerung der drei Einheiten, wobei 135 Mill. Euro im vierten Quartal 2023 verbucht würden, der Rest im laufenden Turnus. Alle Vermögenswerte, die Teil der laufenden Portfoliooptimierung sind, würden bei einem Verkauf bis Ende 2025 den Konzernumsatz um 1,5 Mrd. Euro verringern und sich positiv auf die Marge auswirken, teilt FMC weiter mit.
„Mit den jüngsten Desinvestitionen haben wir wesentliche Fortschritte in unserem Portfoliooptimierungsprogramm erzielt. Diese werden das Portfolio von Fresenius Medical Care weiter vereinfachen und eine noch stärkere Fokussierung des Managements im Jahr 2024 ermöglichen. Die Umsetzung unseres strategischen Plans wird zudem die Verbesserung unseres Verschuldungsgrads im Jahr 2024 vorantreiben", bekräftigte CEO Helen Giza die Maßnahmen zur Effizienzsteigerung.