Gea verspielt Glaubwürdigkeit
Vor zwei Wochen war die Welt des Maschinenbauers Gea noch in Ordnung. Der Vorstand war nach London gereist, um vor Analysten und Investoren das weitere Finetuning im Nachgang zum Konzernumbau zu präsentieren. Von weiteren Kosteneinsparungen im Umfang von 60 bis 80 Mill. Euro war die Rede, die bis 2019 realisiert sein sollen. Zudem bestätigte die Führungsriege um Vorstandschef Jürg Oleas die mittelfristige Zielsetzung. Eine zentrale Kenngröße dabei die Umsatzrendite vor Zinsen und Steuern, die ausgehend von knapp 12 % bis 2020 auf 13 bis 16 % gehievt werden soll. Dass die Ziele für 2016 in Gefahr wären, darauf gab es keinerlei Hinweise, wie Analysten berichten. Umso mehr erstaunt die Gewinnwarnung, die Gea jetzt verschickte. Die Geschäfte verliefen im dritten Quartal derart schwach, dass die Ziele für das Gesamtjahr zu Makulatur werden. Entweder hielt es der Vorstand vor zwei Wochen nicht für nötig, die aufgekommenen Probleme zu thematisieren, oder aber er wusste davon nichts. So oder so, die Glaubwürdigkeit bleibt auf der Strecke. ab