General Electric macht die Boeing 737 Max zu schaffen

Industriekonzern erhöht Prognosen - CFO gesucht

General Electric macht die Boeing 737 Max zu schaffen

sp New York – Dem US-Industriekonzern General Electric (GE) macht neben der seit Jahren anhaltenden Schwäche im Geschäft mit Kraftwerksturbinen jetzt auch die Luftfahrtsparte zu schaffen. Grund ist das Grounding der Boeing 737 Max, die nach zwei Abstürzen mit 346 Todesopfern seit Monaten für den internationalen Flugverkehr gesperrt ist. GE baut zusammen mit der französischen Safran die Triebwerke für den Unglücksjet, dessen Produktion von Boeing demnächst gestoppt werden könnte. Die Aktie von GE notierte am Mittwoch zeitweise fast 4 % im Minus, obwohl CEO Larry Culp die Prognosen für den bereinigten Cashflow aus den Industriesparten und für das bereinigte Ergebnis erhöhte.Neben dem neuen Ausblick und den Zahlen für das zurückliegende Quartal verkündete der Konzernchef auch, dass er sich für einen Wechsel im Finanzressort entschieden habe. Jamie Miller, die von Culps Vorgänger John Flannery im Herbst 2017 als CFO berufen wurde, soll die Rolle bis zum Abschluss des Übergangs behalten. Culp, der vor seiner Berufung zum CEO von General Electric im vergangenen Herbst lange Jahre den Konkurrenten Danaher führte, will sich mit “neuen und alten Freunden” über mögliche Kandidaten für die Position unterhalten.Unabhängig von einem Wechsel im Finanzressort stehen GE im dritten und vierten Quartal wegen der 737 Max jeweils 400 Mill. Dollar weniger Cash-flow in Aussicht. Im zweiten Quartal machten die Probleme von Boeing 300 Mill. Dollar Cash-flow aus. Der Gewinn in der Luftfahrtsparte ging um 6 % zurück. Der Umsatz kletterte 5 % auf 7,9 Mrd. Dollar. Die Bestellungen gingen um ein Zehntel zurück. Kraftwerksparte bricht einDie seit Jahren rückläufige Kraftwerksparte verzeichnete einen Umsatzeinbruch um ein Viertel auf 4,6 Mrd. Dollar, ist laut Culp aber auf dem Weg zur Stabilisierung. Im Gesamtjahr traut der CEO dem Konzern deshalb bis zu 1 Mrd. Dollar Cash-flow aus den Industriesparten zu und rechnet im schlimmsten Fall mit einem Mittelabfluss von 1 Mrd. Dollar. Bisher wurden 0 bis minus 2 Mrd. Dollar erwartet.