German Startups steht vor Neustart als Assetmanager

Fusion mit SGT Capital - Vervielfachung der Aktien

German Startups steht vor Neustart als Assetmanager

hek Frankfurt – Das Venture-Capital-Unternehmen German Startups Group will mit dem in Singapur ansässigen Investment Manager SGT Capital fusionieren. Der Zusammenschluss, dem die Aktionäre noch zustimmen müssen, bedeutet eine Neupositionierung der Gesellschaft als Assetmanager. Bisher agiert German Startups als Venture-Capital-Investor. Die Akquisition führt zu einer Vervielfachung der Aktienzahl, so dass auch die Marktkapitalisierung von derzeit lediglich 21 Mill. Euro stark zunehmen wird. Die Aktie notiert im vergleichsweise wenig regulierten Börsensegment Scale. Ihr Kurs legte am Donnerstag um 11 % auf 1,75 Euro zu.SGT Capital fungiert als Assetmanager für alternative Investments und Private Equity. Die Gesellschaft verfügt über eine Ländergesellschaft in Frankfurt. Das kombinierte Unternehmen werde in SGT German Private Equity umfirmieren, teilt German Startups mit. Der Sitz werde nach Frankfurt verlegt.Der Deal sei zwei Jahre lang verhandelt und vorbereitet worden, berichtet CEO Christoph Gerlinger, der German Startups 2012 gründete und mit seiner Familie knapp 10 % der Aktien hält. Den strategischen Schwenk begründet er damit, dass das bisherige Konzept gescheitert sei. “Man kann bei Venture-Capital-Investments nicht genug Transparenz bieten, um am Kapitalmarkt interessant zu sein.” Folge war ein chronisch hoher Abschlag zum inneren Wert.Im Zuge der Transaktion gibt German Startups, die bisher über knapp 12 Millionen Aktien verfügt, 50 Millionen neue Papiere aus. Hinzu kommt eine Zwangswandelanleihe, die in weitere neue Aktien getauscht wird. Ihre Zahl hängt vom Volumen ab, das bis Ende 2022 für den Fonds eingeworben wird, und bewegt sich zwischen 1,0 Millionen und 103 Millionen Stück. Das Basisszenario geht von 1 Mrd. Dollar Fondsvolumen aus. Dann erhalten die Einbringenden insgesamt 51 Millionen German-Startups-Aktien. Bislang hätten die Assetmanager gut 400 Mill. Dollar eingeworben, sagt Gerlinger. Für den Großteil der neuen Aktien seien langfristige Lock-ups vereinbart worden. Der Streubesitz steigt laut Gerlinger bis Mitte nächsten Jahres von 10 Millionen auf 14 Millionen Aktien.Das fusionierte Unternehmen rechne mit nachhaltigen Nettogewinnen aus Assetmanagement-Vergütungen von 0,15 bis 0,20 Euro je Aktie im kommenden und 0,20 bis 0,30 Euro im übernächsten Jahr. Hinzu kämen potenzielle Erträge aus den Aktiva von gut 30 Mill. Euro von German Startups. Der Transaktion liegt eine Unternehmensbewertung des Wirtschaftsprüfers Ebner Stolz zugrunde.