Gerry Weber rutscht noch tiefer in die roten Zahlen
ab Düsseldorf – Impairments auf die 2015 erworbene Hallhuber drücken Gerry Weber noch tiefer in die Verlustzone. Das vorläufige Konzernergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) für den abgelaufenen Turnus werde bei -192,3 Mill. Euro liegen, teilte der angeschlagene Modekonzern am Montag mit. Damit fällt das operative Ergebnis noch einmal schwächer aus als Anfang Dezember annonciert.Grund dafür sind Korrekturen auf die Wertansätze für die dem Segment Retail zuzuordnenden Landesgesellschaften Norwegen und Finnland, die nach Vorlage der neuen Geschäftsplanung für das Segment Hallhuber erforderlich wurden, wie mitgeteilt wird. Der zusätzliche Wertberichtigungsbedarf beläuft sich auf 44,2 Mill. Euro und betrifft “weit überwiegend” das Segment Hallhuber.Zuletzt war Gerry Weber von einem Ebit von -148 Mill. Euro ausgegangen, wobei rein operativ ein Fehlbetrag von 15,5 (i.V. +19,9) Mill. Euro angefallen ist. Dazu kamen Rückstellungen für die umfangreiche Restrukturierung mit dem Abbau von 900 der 6 500 Stellen und Beratungskosten von 63,3 Mill. Euro sowie außerplanmäßige Abschreibungen und Wertberichtigungen von 113,5 Mill. Euro. Stundung läuft bald ausDie erforderliche Anpassung der Geschäftszahlen trifft Gerry Weber ins Mark, müssen die Westfalen doch bis Ende Januar eine neue Vereinbarung mit ihren Schuldscheingläubigern finden. Mit diesen hatte sich das familienkontrollierte Unternehmen Mitte November auf die Stundung der fälligen Forderungen bis Ende Januar 2019 verständigt. Darüber hinaus hatten die Banken dem angeschlagenen Unternehmen damals zugesichert, die Kreditlinien offenzuhalten.