Getgoods will rasche Expansion mit Anleihe finanzieren
ge Berlin – Um das anhaltend flotte Wachstum besser finanzieren zu können, will der E-Commerce-Händler Getgoods.de eine Anleihe begeben. Damit will der in Frankfurt (Oder) ansässige Betreiber diverser Online-Plattformen für Telekommunikationsprodukte sowie weiße und braune Ware bis zu 30 Mill. Euro einsammeln, die zu 7 bis 7,5 % verzinst werden sollen. Ein Teil dieses erhofften Erlöses will Stefan Gros auch zur Rückführung teurer Bankkredite verwenden, sagte der neu ernannte interimistische Finanzvorstand im Gespräch mit der Börsen-Zeitung.Mit dieser neu besetzten Position wollen die Ostdeutschen professioneller und “erwachsen” werden. Über kurz oder lang erhofft das Management aber den Einstieg eines strategischen Investors – egal, ob eines anderen E-Commerce-Hauses oder eines bislang überwiegend stationär tätigen Händlers, der seinen Online-Auftritt verbessern will.Im ersten Halbjahr hat Getgoods den Umsatz um knapp 40 % auf 173 Mill. Euro ausgeweitet. Dank der jüngsten Investitionen in IT und Logistik wurde das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) fast doppelt so schnell auf 5 Mill. Euro hochgedreht. Die zugleich von 2,3 auf 2,9 % verbesserte Ebit-Marge erklärt Getgoods mit der zunehmenden Fokussierung auf margenstärkere Produkte. Für das Gesamtjahr peilt der Vorstand Erlöse von mindestens 400 Mill. Euro an bei einer Ebit-Marge von 2,5 %. Im Jahr zuvor waren es (pro forma) 317 Mill. Euro bei einer operativen Marge von 2,1 %. Getgoods war im Frühsommer 2011 über ein “kaltes IPO” an die Börse gegangen.