WERTBERICHTIGT

Getrenntes Leid statt neuer Ufer

Börsen-Zeitung, 22.8.2015 Die finalen Vorbereitungen der Aufspaltung von HP laufen auf Hochtouren. Seit Anfang des Monats sind IT-Systeme und Bankkonten bereits separiert. Von Euphorie ist knapp zehneinhalb Monate nach Ankündigung der Aufspaltung...

Getrenntes Leid statt neuer Ufer

Die finalen Vorbereitungen der Aufspaltung von HP laufen auf Hochtouren. Seit Anfang des Monats sind IT-Systeme und Bankkonten bereits separiert. Von Euphorie ist knapp zehneinhalb Monate nach Ankündigung der Aufspaltung indes nichts mehr zu spüren. Trotz eines 5-prozentigen Kursanstiegs am Freitag hat die HP-Aktie seit Jahresbeginn mehr als ein Viertel an Wert eingebüßt. Weder das Konsumgeschäft mit PCs und Druckern noch das Firmenkundengeschäft mit Serverprodukten, Dienstleistungen und Software haben im jüngsten Quartal ihren Umsatz gesteigert. Der 2012 begonnene Personalabbau hat bereits 52 000 Mitarbeiter ihren Job gekostet. Bis zur Aufspaltung am 1. November rechnet CFO Cathie Lesjak damit, dass HP bis zu 58 000 Stellen abgebaut haben dürfte – mehr als das Doppelte der ursprünglichen Planung. Ein Endpunkt ist nicht in Sicht. Das Vierteljahr per 31. Juli brachte den 15. Erlösrückgang binnen 16 Quartalen. Statt jeder für sich zu neuen Ufern aufzubrechen, dürfte die beiden HP-Konzerne in der Eigenständigkeit vorerst nur getrenntes Leid erwarten.scd