Godewind peilt höheren Nettovermögenswert an
hek Frankfurt – Das Büroimmobilienunternehmen Godewind kündigt eine deutliche Zunahme des Nettovermögenswerts (NAV) im laufenden Jahr an. Das operative Ergebnis (Funds from Operations) werde im mittleren einstelligen Millionen-Euro-Bereich erwartet, gab der Konzern am Mittwoch bekannt.Ende 2018 lag der NAV bei 396 Mill. Euro oder 3,65 Euro je Aktie. Die Funds from Operations bewegten sich mit 3,8 Mill. Euro im roten Bereich, da die erworbenen Immobilien nur anteilig in die Zahlen einflossen. Die erste Akquisition sei erst Ende Oktober 2018 abgeschlossen worden. Godewind war vor einem Jahr als leerer Mantel an der Börse gestartet. Die Einnahmen aus dem IPO wurden sukzessive in den Ankauf von Bürogebäuden investiert.Ende Dezember standen vier Immobilien mit einem Buchwert von 301 Mill. Euro in den Büchern. Inzwischen sei das Ankaufvolumen nach insgesamt neun Transaktionen auf 740 Mill. Euro gestiegen, heißt es. Damit sei man “momentan nahezu vollständig investiert”. Nun liege der Fokus auf dem Abbau des Leerstands von 28 %.Für das Geschäftsjahr 2019 kündigt das Management “erste Dividendenausschüttungen” an. Als Ziel für den Verschuldungsgrad (Loan to Value) gibt das Unternehmen 45 % bis 55 % an. Ende 2018 waren die liquiden Mittel noch höher als die Finanzverbindlichkeiten. Bewertungsgewinne Bis Ende April will Godewind den Erwerb des Quartiers am Zeughaus in Hamburg und der Herzogterrassen in Düsseldorf abschließen. Bei den Übernahmen konzentriert sich das Management auf Immobilien mit Spielraum für Wertsteigerungen, etwa durch Leerstandsabbau oder Abschluss neuer Mietverträge mit höheren Einnahmen.Darüber hinaus hänge die Geschäftsentwicklung stark von der Umsetzungsgeschwindigkeit geplanter weiterer Immobilienakquisitionen ab, so Godewind. Das Unternehmen strebt ein Portfolio von 3 Mrd. Euro an, braucht dafür allerdings weiteres Eigenkapital. Das zweite Halbjahr 2019 sei ein plausibler Zeitraum für eine Kapitalerhöhung, hatte CEO Stavros Efremidis im Gespräch mit der Börsen-Zeitung angedeutet (vgl. BZ vom 27. Februar).Das 2018er-Konzernergebnis erreichte 10,1 Mill. Euro und geht vor allem auf Bewertungsgewinne (10,8 Mill. Euro) zurück. Vom Kurssturz nach dem Börsengang bis unter 2,80 Euro hat sich die Aktie erholt, doch liegt der Kurs mit 3,67 Euro unter dem Ausgabepreis von 4 Euro.