Großaktionär will Anteil an Biofrontera ausbauen

Knapp 30 Prozent im Visier - Teilerwerbsangebot

Großaktionär will Anteil an Biofrontera ausbauen

ab Düsseldorf – Maruho, der japanische Großaktionär von Biofrontera, will die strategische Partnerschaft mit einer Aufstockung des eigenen Anteils untermauern. Vor diesem Hintergrund unterbreitet Maruho den Mitaktionären ein Teilerwerbsangebot für bis zu 29,99 %, wie mitgeteilt wird. Im April 2013 eingestiegen haben die Japaner ihre Beteiligung im Zuge verschiedener Kapitalmaßnahmen auf inzwischen 20,3 % ausgebaut. Um auf die angestrebten 29,99 % zu kommen, werden den außenstehenden Aktionären 6,60 Euro je Aktie geboten, in Summe 28,5 Mill. Euro. Nach den Angaben entspricht das einer Prämie auf den vorherigen Schlusskurs von 16,6 % bzw. 15,8 % auf den volumengewichteten Durchschnittskurs der vergangenen drei Monate.Maruho will mit der angestrebten Anteilsaufstockung die strategische Partnerschaft untermauern. Zugleich dürfte es auch darum gehen, der Deutschen Balaton – die Beteiligungsgesellschaft hält ebenfalls gut 20 % und liefert sich mit dem Biofrontera-Management seit längerem ein juristisches Scharmützel – den Wind aus den Segeln zu nehmen.Die Börsenreaktion fiel recht eindeutig aus. Biofrontera legten am Dienstag in der Spitze um 11 % auf 6,29 Euro zu. In Abhängigkeit von der Billigung der Angebotsunterlage dürfte die Annahmefrist in der zweiten oder dritten Aprilwoche beginnen, heißt es. Mit dem Abschluss der Transaktion wird Ende Mai gerechnet. Zur Finanzierung greift Maruho nach den Angaben auf frei verfügbare Barmittel zurück.Maruho bezeichnet sich selbst als führenden Hersteller dermatologischer Arzneien in Japan und erwirtschaftete zuletzt einen Umsatz von umgerechnet 685 Mill. Euro. Das einstige Familienunternehmen gehört heute zu großen Teilen der Belegschaft, ein weiteres großes Aktienpaket hält eine Stiftung. Das wichtigste Produkt von Biofrontera (Jahresumsatz: 21 Mill. Euro) ist Ameluz, ein Medikament zur Behandlung von hellem Hautkrebs.