WERTBERICHTIGT

Große Namen, wenig dahinter

Börsen-Zeitung, 1.10.2013 Wasserstoff - der Stoff, aus dem die Träume für abgasfreies Autofahren sind. Lange Jahre hat sich BMW gemüht, Wasserstoff als Spritersatz salonfähig zu machen. Die Münchner haben dem Traum vom Hydrogen-Fahrzeug aufgegeben....

Große Namen, wenig dahinter

Wasserstoff – der Stoff, aus dem die Träume für abgasfreies Autofahren sind. Lange Jahre hat sich BMW gemüht, Wasserstoff als Spritersatz salonfähig zu machen. Die Münchner haben dem Traum vom Hydrogen-Fahrzeug aufgegeben. Als Einstieg in die E-Mobility werden die einfachen Hybridfahrzeuge gepriesen. Als längere Brücke gelten aufladbare Hybride (Plug-in). Dem reinen Batterieantrieb wird wohl kaum mehr als eine Nischenrolle zukommen. Als Krönung aber gilt das Brennstoffzellenfahrzeug, das den zum Elektroantrieb nötigen Strom unter Einsatz von Wasserstoff an Bord selbst erzeugt. Auch der Weg zur politisch gewünschten Elektromobilität führt also am Ende in die Wasserstoffwirtschaft, wenn sich die Hoffnungen der am jüngsten Tankstellenbündnis beteiligten namhaften Konzerne wie Air Liquide, Daimler, Linde, OMV, Shell und Total erfüllen. Der Erfolg ist nicht sicher, auch wenn das Problem – Wasserstoff-Tankstellen in hinreichender Zahl – jetzt konzertiert angegangen wird. Große Namen garantieren nicht den Durchbruch. Denn Brennstoffzellenfahrzeuge sind noch lange unattraktiv teuer.po