Haniel hält sich trotz Verlust für dividendenfähig
ab Düsseldorf – Mitte kommenden Jahres endet beim Familienkonzern Haniel mit der Demission von Vorstandschef Stephan Gemkow eine Ära, in der das Portfolio maßgeblich beschnitten wurde. Insbesondere den Beteiligungen an Metro und Ceconomy kommt dabei auch im gerade auslaufenden Turnus eine besondere Rolle zu. Denn die Wertkorrekturen, die Haniel zur Jahresmitte vornahm, werden das Ergebnis der Gruppe vor und nach Steuern deutlich in die Verlustzone drücken, wie der Vorstand im Weihnachtsbrief an die Familiengesellschafter schreibt. Die Dividendenfähigkeit sei durch die nicht zahlungswirksamen Impairments jedoch nicht beeinträchtigt, wird ausdrücklich betont. Zum Dividendenvorschlag hält sich der Vorstand allerdings noch bedeckt. Die Ausschüttung werde sich am Vorjahreswert – damals wurde die Ausschüttung um 10 auf 60 Mill. Euro angehoben – und der Geschäftsentwicklung 2018 orientieren, heißt es lediglich.Während das Beteiligungsergebnis deutlich abschmierte, hat Haniel im operativen Geschäft nach den Angaben spürbar zugelegt. Dahinter steht vor allem die erfolgreiche Integration der Initial-Aktivitäten in den Hygienespezialisten CWS-boco sowie der erstmalige Ergebnisbeitrag des Maschinenbauers Rovema. Schlechter schneiden dagegen Bekaert Deslee, ELG und Optimar ab.Der Spielraum für den Erwerb weiterer Firmen im Rahmen der Buy-&- Build-Strategie sei vorhanden. Zur Verfügung stünden 1,4 Mrd. Euro.