KLAUS-MICHAEL KÜHNE

Hapag-Lloyd-Beteiligung unter Wasser

ste - Rund 1 Mrd. Euro hat Klaus-Michael Kühne seit 2008 in Hapag-Lloyd investiert. Bis er an der Milliarde wieder dran sei, werde es noch lange dauern, sagte der 79 Jahre alte Logistikunternehmer dem "Handelsblatt" in einem am Dienstag erschienenen...

Hapag-Lloyd-Beteiligung unter Wasser

ste – Rund 1 Mrd. Euro hat Klaus-Michael Kühne seit 2008 in Hapag-Lloyd investiert. Bis er an der Milliarde wieder dran sei, werde es noch lange dauern, sagte der 79 Jahre alte Logistikunternehmer dem “Handelsblatt” in einem am Dienstag erschienenen Interview. Einen Teil seines Engagements habe er daher “im Geiste abgeschrieben”.Dass es – um die Lage zu verbessern – schnell steil aufwärtsgehen könnte mit den Frachtraten, ist für Kühne nicht absehbar. Die chinesische Konkurrenz greife aggressiv an, auch das Preisverhalten der Marktführer Mærsk (Dänemark), MSC (Schweiz) und CMA CGM (Frankreich) sei “kaum rational erklärbar”. Im Verlauf der Hapag-Lloyd-Aktie spiegelt sich die Branchenkrise wider: In diesem Jahr hat der Kurs des Unternehmens, das am 6. November 2015 mit 20 Euro im Handel debütierte, um gut 13 % auf 17,29 Euro nachgegeben.Dennoch will sich Kühne an der geplanten, 400 Mill. Dollar schweren Kapitalerhöhung im Zuge der bis Jahresende geplanten Fusion von Hapag-Lloyd mit der arabischen UASC beteiligen. An der Hamburger Reederei, die aktuell an der Börse mit 2 Mrd. Euro bewertet ist, würde der Anteil Kühnes aber schon vor der Kapitalmaßnahme auf 14,6 % von 20,2 % sinken. Mit den UASC-Gesellschaftern Katar Holding sowie dem Staatsfonds von Saudi-Arabien soll Hapag-Lloyd neue Großaktionäre mit einem Anteil von knapp 25 % bekommen. Die chilenische CSAV, deren Containergeschäft Hapag-Lloyd Ende 2014 übernahm und die heute mit 31,4 % der größte Einzelaktionär ist, will zusammen mit Kühne und der Stadt Hamburg die Stimmenmehrheit behalten.Die Reederei hat sich zum Ziel gesetzt, die operative Marge auf Basis der Synergien durch die Zusammenschlüsse signifikant erhöhen. Investitionen in neue Schiffe sind nach der UASC-Übernahme in den nächsten Jahren nicht vorgesehen, die mit der Transaktion erhöhte Verschuldung soll – auch mittels der Erlöse aus der Kapitalerhöhung – sinken.