Hapag-Lloyd packt IPO am untersten Ende der Spanne
dm Frankfurt – Die Containerreederei Hapag-Lloyd wird gerade noch die Einfahrt in den Börsenhafen schaffen. Nach gescheiterten Anläufen 2004 und 2011 sind die Würfel gefallen: Am Dienstagabend nach Handelsschluss auf Xetra teilte die Gruppe mit, 15,21 Millionen Aktien seien zum endgültigen Angebotspreis von je 20 Euro platziert worden. Damit kommt das Papier am untersten Ende der Spanne in den Handel. Voraussichtlich von Freitag an soll die Aktie im Prime Standard in Frankfurt gehandelt werden.Anfangs hatte Hapag-Lloyd eine Preisspanne von 23 bis 29 Euro je Aktie angepeilt, musste sie aber wegen schwacher Nachfrage auf 20 bis 22 Euro senken und die Angebotsfrist um eine Woche verlängern. Der Bruttoerlös aus der Ausgabe von 13,23 Millionen neuen Aktien beträgt laut dem Unternehmen 300 Mill. Dollar (265 Mill. Euro) und soll in Investitionen in Schiffe und Container fließen. Inklusive Mehrzuteilungsoption von 1,98 Millionen Aktien betrage das Gesamtplatzierungsvolumen bis zu 345 Mill. Dollar (304 Mill. Euro). Wie bereits bekannt, beteiligen sich die “Kernaktionäre” Kühne Maritime und Compañia Sud Americana de Vapores (CSAV) im Zuge ihrer Aktionärsvereinbarung mit je 30 Mill. Dollar an der Kapitalerhöhung. Joint Global Coordinators und Joint Bookrunners sind Berenberg, Deutsche Bank und Goldman Sachs.Die Ratingagentur Moody’s bewertet die Publikumsöffnung von Hapag-Lloyd (Corporate Family Rating: “B2”, positive) als “positiv”. Laut Moody’s dürften in den nächsten zwölf bis 18 Monaten die von ihr bewerteten Containerreedereien das operative Ergebnis im tiefen einstelligen Prozentbereich steigern können, es gebe aber Abwärtsrisiken.