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Hedgefonds Elliott will Tinder-Konzern aufmischen

Der aktivistische Investor will die US-amerikanische Match Group laut einem Medienbericht dazu bewegen, ihren Aktienkurs auf Vordermann zu bringen. Dazu hat er eine Beteiligung im Volumen von 1 Mrd. Dollar aufgebaut.

Hedgefonds Elliott will Tinder-Konzern aufmischen

Hedgefonds Elliott will
Tinder-Konzern aufmischen

Investor wohl mit 1 Mrd. Dollar an Match Group beteiligt

kro Frankfurt

Der aktivistische Investor Elliott knöpft sich laut einem Medienbericht den US-amerikanischen Dating-Konzern Match Group vor, der hinter Apps wie Tinder, Hinge oder Okcupid steht. Der Hedgefonds des berüchtigten US-Investors Paul Singer habe eine Beteiligung im Volumen von rund 1 Mrd. Dollar an dem Unternehmen aufgebaut und plane, Match zu einer Verbesserung seiner Kursentwicklung zu bewegen, berichtet das „Wall Street Journal“ unter Berufung auf Insider. Konkrete Forderungen des Investors seien bislang noch nicht bekannt, hieß es. Auch sei unklar, ob er beabsichtigt, eigene Kandidaten für das Board zu nominieren.

Der Aktienkurs des Konzerns mit Sitz im texanischen Dallas befindet sich seit Herbst 2021 im freien Fall. Kostete das Papier damals noch über 175 Dollar, sind es heute keine 40 Dollar mehr. Dem Unternehmen machen seit einiger Zeit aufstrebende Konkurrenten wie Bumble, die hartnäckige Inflation und nicht zuletzt seine hohe Abhängigkeit von der Tinder-App zu schaffen, bei der die Zahl der kostenpflichtigen Mitgliedschaften auch wegen Preiserhöhungen sukzessive sinkt. Im dritten Quartal 2023 ist sie etwa um 6% auf 10,4 Millionen Nutzer zurückgegangen. Im vierten Quartal soll sie laut einer Match-Prognose von Ende Oktober noch deutlicher gefallen sein.

Wachstum verlangsamt

Zwar zählt die Match Group insgesamt ein Dutzend Dating-Marken. Tinder trägt aber allein noch immer mehr als die Hälfte zum konzernweiten Umsatz bei. Der Hoffnungsträger Hinge, eine Dating-App von Match, die Hilfe bei der Suche nach einer längerfristigen Beziehung verspricht, verzeichnete zuletzt zwar ein deutliches Plus bei den zahlenden Nutzern. Der Anteil der App am Gesamtumsatz ist aber immer noch sehr klein.

Das konzernweite Wachstum der Match Group hat sich in Folge der genannten Schwierigkeiten im Jahr 2022 deutlich verlangsamt und dürfte laut den bisherigen Unternehmensprognosen auch 2023 um einiges schwächer ausgefallen sein als in früheren Jahren.


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