Hedgefonds Knight Vinke setzt sich bei Uniper durch
cru Düsseldorf – Der Energiekonzern Uniper wird die Aktionäre auf der Hauptversammlung über die Vorbereitung einer Abspaltung der russischen Stromerzeugungssparte abstimmen lassen. Ein entsprechender Beschlussantrag des Investors Knight Vinke sei auf die Tagesordnung des Aktionärstreffens am 22. Mai gesetzt worden, teilte der Konzern am Donnerstag mit.Eine Abspaltung der Sparte könnte den Weg freimachen für eine Übernahme des Düsseldorfer Versorgers durch den finnischen Konkurrenten Fortum, der bereits 49,99 % an Uniper hält. Fortum ist bislang durch eine Sonderregelung in Russland die Übernahme der Mehrheit an Uniper untersagt. Sollte der Beschlussantrag auf dem Treffen keine Mehrheit erhalten, soll über einen weiteren Antrag Knight Vinkes abgestimmt werden, wonach der Uniper-Vorstand die Abspaltung von Aktivitäten der europäischen Energieerzeugung in Schweden vorbereiten soll.Zudem lässt Uniper auf Antrag des mit 18 % am Konzern beteiligten Hedgefonds Elliott über einen Beherrschungsvertrag mit Fortum und die Bestellung eines Sonderprüfers abstimmen. “Unter anderem besteht Grund zu der Annahme, dass durch den Vorstand der Uniper SE Handlungen vorgenommen wurden, um eine Freigabe der Übernahme nach dem russischen Gesetz über strategische Investitionen zu verhindern”, heißt es in der Begründung von Elliott. Fortum-Finanzchef kandidiertZudem soll Fortum-Finanzvorstand Markus Rauramo, der bisher nur gerichtlich bestellt im Aufsichtsrat vertreten ist, von den Aktionären in das Kontrollgremium gewählt werden. Rauramo hatte Eon-Finanzchef Marc Spieker ersetzt.