Hermès präsentiert sich profitabler denn je
wü Paris – Der französische Luxusgüterkonzern Hermès hat im ersten Halbjahr dank der wieder angestiegenen Kauflust chinesischer Kunden Rekordergebnisse verbucht. Mit einer Umsatzrendite von 34,5 % und einer Nettomarge von 24,8 % wies das Unternehmen Bestmarken bei der Profitabilität aus. Auch mit dem Nettoergebnis von 708 Mill. Euro übertraf Hermès die Erwartungen. So hatten Analysten laut Bloomberg im Schnitt mit einem Nettoergebnis von 656 Mill. Euro gerechnet.Das für seine Kelly- und Birkin-Handtaschen bekannte Unternehmen profitierte vor allem von der starken Nachfrage in China. Der Umsatz legte in Asien ohne Japan um 7,4 % zu. Bei konstanten Wechselkursen betrug das Umsatzwachstum in der Region sogar 12,8 %. Hermès erzielt inzwischen fast die Hälfte seiner Erlöse in Asien, in Europa knapp ein Drittel. In Europa stieg der Umsatz des im Juni in den französischen Leitindex aufgestiegenen Luxusgüterspezialisten verglichen mit dem Vorjahreszeitraum um 6,6 %, in Frankreich sogar um 8,2 %. Während die Verkäufe der mit Abstand wichtigsten Sparte Lederwaren nur um 1,5 % auf 1,43 Mrd. Euro anzogen, stieg der Bereich Kleidung und Accessoires um 10 % auf 637 Mill. Euro. Noch stärkere Wachstumsraten verbuchten Schmuck und Artikel für das Haus mit 17 % und Parfüms mit 14 %.An dem positiven Trend in China habe sich trotz der Befürchtungen eines Handelskrieges mit den USA nichts geändert, sagte Unternehmenschef Axel Dumas auf Nachfrage. Hermès gab keine detaillierten Prognosen. Der Konzern bestätigte jedoch trotz der weltweit zunehmenden wirtschaftlichen, geopolitischen und währungspolitischen Unsicherheiten mittelfristig sein Ziel für das Umsatzwachstum bei konstanten Wechselkursen.Die Hermès-Aktie legte am Mittwoch an der Börse von Paris um 3,9 % auf 554,80 Euro zu, der CAC 40 um 0,6 %.