HHLA spürt Konflikte noch nicht
ste Hamburg – Nach einem Containerumschlag “auf dem hohen Niveau des Vorjahres” und einem deutlichen Wachstum seiner Transportgesellschaften auf der Straße und Schiene geht der Hamburger Hafenkonzern HHLA nach dem ersten Halbjahr davon aus, die 2019 erwarteten Ziele “sicher” zu erreichen. Dabei legten die Erlöse im zweiten Quartal mit 8,9 % auf 346 Mill. Euro und das operative Ergebnis (Ebit) mit 5,1 % auf 54,7 Mill. Euro weniger stark zu als in den ersten drei Monaten.Man beobachte aufmerksam vor allem die politischen Entwicklungen und deren Auswirkungen auf die Weltmärkte und Transportströme, erklärte die Vorstandsvorsitzende Angela Titzrath anlässlich der Vorlage des Zwischenberichts zum 30. Juni. Mit dem sich verschärfenden Konflikt zwischen den USA und Iran sei ein weiterer Brandherd entstanden, der auch eine internationale Handelsroute wie die Straße von Hormus beeinträchtige. “Zwar sind direkte Auswirkungen auf unser Geschäft noch nicht zu spüren”, sagte die HHLA-Chefin. Jede sich verschärfende Krise bedeute aber einen zusätzlichen Unsicherheitsfaktor.Die seit Jahresbeginn um rund ein Viertel gestiegene Aktie legte um 1,9 % auf 22,00 Euro zu. Das Zahlenwerk sei solide ausgefallen, hieß es bei der Commerzbank. Dabei legte der börsennotierte Teilkonzern Hafenlogistik vor allem dank des 2018 erworbenen estnischen Terminalbetreibers HHLA TK Estonia im ersten Halbjahr beim Containerumschlag um 3,8 % auf 3,77 Mill. Standardcontainer (TEU) zu. Der Containertransport wuchs um 9,6 % auf 782 000 TEU. Beim Ebit des Teilkonzerns wird 2019 auch wegen der veränderten Leasingbilanzierung (IFRS 16) mit einer deutlichen Steigerung im Vergleich zu 2018 (188,4 Mill. Euro) gerechnet. Im Teilkonzern Immobilien soll das Ebit bei 15 (15,5) Mill. Euro landen.