Hiobsbotschaft von Covestro
Mit Covestro hat es nun auch den Dax-Musterschüler erwischt. Der aus Bayer herausgeschnittene Kunststoffkonzern musste die Jahresprognose am Dienstag kassieren. Damit befinden sich die Leverkusener zwar in guter (Dax-)Gesellschaft, auf die leichte Schulter sollte die Gewinnwarnung dennoch nicht genommen werden. Denn keine vier Wochen ist es her, dass der Konzern die Prognose für den laufenden Turnus noch explizit bestätigte, obwohl am Kapitalmarkt bereits ärgste Befürchtungen die Runde machten. Man darf getrost annehmen, dass der Vorstand die Gefahr einer Prognoseverfehlung zu diesem Zeitpunkt sorgfältig abgewogen hat. Denn für Covestro geht es ja auch ein Stück weit um Glaubwürdigkeit, ist der Chemiekonzern doch erst im März dieses Jahres in den Dax aufgestiegen. Dass sich die Rahmenbedingungen binnen weniger Wochen derart eingetrübt haben, lässt für die Industrie als Ganzes nichts Gutes erahnen, zumal sich der Handelskonflikt zwischen den USA und China noch zu verschärfen scheint und damit weiterer Sand ins Getriebe der Weltkonjunktur gerät. ab