Home24 rutschen unter 10 Euro

2018 reduziertes Umsatzziel verfehlt

Home24 rutschen unter 10 Euro

lis Frankfurt – Der Online-Möbelverkäufer Home24 hat im vergangenen Jahr weniger umgesetzt als erwartet und dabei auch die bereits nach unten geschraubte Umsatzprognose verfehlt. Das schmeckte den Investoren gar nicht, die Aktie brach am Mittwoch zeitweise um über 12 % auf 9,84 Euro ein. Damit ist die Rocket-Internet-Beteiligung meilenweit vom Ausgabepreis von 23 Euro entfernt, mit dem das Unternehmen am 15. Juni des vergangenen Jahres gestartet war. Sommerhitze soll schuld sein Der Erlös dürfte 2018 zwischen 312 Mill. und 315 Mill. Euro gelegen haben – das wäre ein um Währungseffekte bereinigtes Plus von 18 bis 19 %, teilte Home24 am Dienstagabend in Berlin mit. Das Unternehmen hatte erst Ende November die Prognose für das währungsbereinigte Umsatzplus von rund 30 % auf mehr als 20 % gesenkt. Nach den ersten neun Monaten 2018 war ein Verlust von 52 (i.V. -37) Mill. Euro zusammengekommen (vgl. BZ vom 28.11.2018). Das Geschäft habe nach dem heißen Sommer zwar wie erhofft angezogen, doch das habe nicht gereicht, das Ziel zu erreichen. Der Möbelverkäufer begründete das unter anderem damit, dass nicht alle Aufträge im Dezember ausgeliefert wurden. Somit werde ein Teil des für Dezember vorgesehenen Umsatzes erst im ersten Quartal dieses Jahres realisiert.Für die Anleger ist die Kursentwicklung von Home24 bisher ein Trauerspiel. Nur im ersten Monat seit dem Börsenstart im Juni konnten Kurszuwächse verbucht werden, seitdem geht es abwärts. Der Börsenwert des Unternehmens, das noch zu rund einem Drittel Rocket Internet gehört, liegt aktuell bei rund 256 Mill. Euro. Bis zum Jahresende 2018 hatte das Papier bereits um rund 51 % nachgegeben. Damit entwickelte sich unter den Neuzugängen im Prime Standard in Frankfurt lediglich die STS Group schwächer, die 58 % verlor.