Honi soit qui mal y pense
Ein Schelm, wer Böses dabei denkt. Mitten in die Werbetour für die Aktie des Windanlagenbauers Senvion platzt die Nachricht, dass dessen Chef Jürgen Geißinger von Altlasten eingeholt worden sein soll. Und das pünktlich zum Auftritt seines Nachfolgers Klaus Rosenfeld als Vorstandschef des Zulieferkonzerns Schaeffler, der den laufenden Vorgang natürlich nicht kommentieren will. Wird Schaeffler von “Sondereffekten” aus Geißingers 15 Jahren an der Schaeffler-Spitze heimgesucht – immerhin 600 Mill. Euro für Kartellbußen und Rückstellungen für eventuelle Forderungen Dritter daraus -, so lastet das Familienunternehmen ihm und sieben weiteren früheren Mitarbeitern mutmaßliche Schmiergeldgeschäfte in der Vergangenheit an. 700 000 Euro sollen in der Türkei geflossen sein, um an Aufträge zu kommen. Einen Schaden von 13 Mill. Euro macht Schaeffler daraus geltend. Hat Rosenfeld, der Retter von Schaeffler, diese Retourkutsche nötig? Aber natürlich hat er damit gar nichts zu tun. Und eine Inszenierung ist das Störfeuer für den Senvion-Börsengang schon gar nicht. Honi soit qui mal y pense!wb