Hugo Boss kassiert Vorgaben für 2020

Börsen-Zeitung, 20.3.2020 md Frankfurt - Der Modehändler Hugo Boss hat seine Prognose einkassiert. Aufgrund der weltweit rasant voranschreitenden Ausbreitung von Covid-19 habe das Unternehmen zum Schutz der Öffentlichkeit einen Großteil der eigenen...

Hugo Boss kassiert Vorgaben für 2020

md Frankfurt – Der Modehändler Hugo Boss hat seine Prognose einkassiert. Aufgrund der weltweit rasant voranschreitenden Ausbreitung von Covid-19 habe das Unternehmen zum Schutz der Öffentlichkeit einen Großteil der eigenen Geschäfte sowie Verkaufspunkte bei wichtigen Handelspartnern in Europa und Nordamerika vorübergehend geschlossen. Wie das MDax-Unternehmen weiter mitteilt, leiste man mit dieser Maßnahme einen wichtigen Beitrag, u. a. die Infektionsketten zu unterbrechen und die Ausbreitung des Virus einzudämmen. Allerdings leistet Hugo Boss damit auch den Anordnungen zuständiger Behörden Folge.Gemäß Hugo Boss lässt sich der sich aus den Filialschließungen ergebende negative Effekt auf die Umsatz- und Ergebnisentwicklung des Konzerns zum jetzigen Zeitpunkt nicht quantifizieren. Somit sei aktuell auch keine verlässliche Vorhersage der Geschäftsentwicklung im Jahr 2020 möglich. Der Ausblick für das Geschäftsjahr, den Hugo Boss im Rahmen der Veröffentlichung der Gesamtjahresergebnisse gegeben hatte (vgl. BZ vom 6. März), “ist damit nicht länger gültig”.Um die finanzielle Flexibilität und Stabilität zu sichern und die gesunde Bilanzstruktur des Unternehmens aufrechtzuhalten, habe Hugo Boss zudem umfangreiche Maßnahmen ergriffen, die darauf abzielten, den Free Cash-flow zu sichern. So würden insbesondere geplante Renovierungen sowie Neueröffnungen eigener Geschäfte bis auf weiteres ausgesetzt sowie der Bestandszufluss deutlich reduziert. Die Hugo-Boss-Aktie schloss gestern 7,3 % schwächer mit 19,63 Euro. Mitte Februar hatte das Papier noch rund 44 Euro gekostet.