Elektromobilität

Hyundai stockt Elektro-Investitionen auf

Der weltweit drittgrößte Autobauer reagiert auf den rasch wachsenden Absatz von Elektroautos mit einer Steigerung der Kapitalausgaben für Produktion und Technologien.

Hyundai stockt Elektro-Investitionen auf

Hyundai stockt Elektro-Investitionen auf

Eigene Plattform soll dem Autohersteller Marge von 10 Prozent einbringen

mf Tokio

Der südkoreanische Autobauer Hyundai plant bis 2032 Gesamtinvestitionen von neuerdings 109,4 Bill. Won (76,7 Mrd. Euro). Das bedeutet eine Steigerung um knapp 14 Bill. Won gegenüber der im Vorjahr verkündeten Planung für Kapitalausgaben. Innerhalb dieser Summe sollen 35,8 Bill. Won (25 Mrd. Euro) in eine beschleunigte Elektrifizierung der Flotte fließen, davon 9,5 Bill. Won (6,7 Mrd. Euro) in die Entwicklung von neuen Batterien. Der Hauptteil des Kapitals wird in eine neue modulare Plattform speziell für Elektroautos und in die Erhöhung der weltweiten Produktionskapazität für Batteriefahrzeuge gesteckt.

Hyundai rechnet nun damit, bis 2030 jährlich 2 Millionen Elektroautos zu verkaufen, was leicht über dem früheren Ziel von 1,87 Millionen liegt. Die Schwestermarke Kia, die eine Version der neuen Plattform verwenden wird, rechnet mit 1,6 Millionen verkauften Elektroautos. Die Gesamtzahl von 3,6 Millionen E-Fahrzeugen 2030 entspricht in etwa der Produktionskapazität von 3,5 Millionen Stück, die der japanische Rivale Toyota bis dahin aufbauen will.

Die neue EV-Strategie des weltweit drittgrößten Autobauers hinter Toyota und VW zielt auf eine rasche Steigerung des Volumens, eine effiziente Fertigung und eine flexible Produktentwicklung, um die Kosten zu senken und die Gewinnmargen zu erhöhen. Hyundai möchte mit der neuen Generation von Elektroautos Margen von 10% erzielen. Die neue E-Auto-Produktionsplattform mit der Bezeichnung Integrated Modular Architecture erlaubt nämlich die Standardisierung von Modulen und Teilen und senkt dadurch die Herstellungskosten.

Außerdem setzt Hyundai auf eigene Batterietechnologien, die man mit führenden Akkuherstellern wie LG Energy Solution und SK On sowie Wissenschaftlern unter anderem von der Seoul National University entwickelt. Dazu gehören ab 2025 Lithium-Eisen-Phosphat-Akkus und verbesserte Nickel-Kobalt-Mangan-Akkus. Lithium-Metall- und Feststoffbatterien befinden sich ebenfalls in der Entwicklung, eine Pilotproduktion von Feststoffbatterien wird vorbereitet. Toyota will solches Akkus bereits 2027 oder 2028 erstmals in Batterieautos einsetzen.

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