Iberdrola kritisiert Siemens
mic München – Siemens Gamesa leidet weiterhin unter einem Dissens seiner Großaktionäre. Dies machte die eineinhalbstündige Hauptversammlung des Herstellers von Windkraftanlagen deutlich. Mikel Arrieta als Beteiligungssprecher des spanischen Energiekonzerns Iberdrola, der 8 % an Siemens Gamesa hält, warf dem Mehrheitsaktionär Siemens (59 %) unangemessenen Einfluss vor: “Es gibt klare Indikationen, dass Siemens Gamesa fast zwei Jahre nach der Fusion nicht jene Autonomie und Unabhängigkeit besitzt, der es bedarf.”Arrieta bemängelte die Verlängerung von Dienstleistungsverträgen von Siemens mit dem Hersteller von Windkraftanlagen, unzureichende Informationen der Minderheitsaktionäre und eine Angleichung der langfristigen Management-Anreizsysteme von Siemens Gamesa an jene des Mehrheitsaktionärs. Arrieta wertete dies als weiteren Schritt zur kompletten Integration in den Siemens-Konzern. Siemens-Gamesa-Vorstandsvorsitzender Markus Tacke ließ die Vorwürfe nicht gelten: “Die Minderheitsaktionäre sind extrem wichtig für Siemens Gamesa.”