Inditex beendet die Wachstumsschwäche

Modekonzern erhöht Umsatz um 5 Prozent

Inditex beendet die Wachstumsschwäche

ths Madrid – Der weltweit führende Modekonzern Inditex hat im ersten Quartal seines Geschäftsjahres wieder Fahrt aufgenommen, nachdem das schwache Wachstum 2018 die Märkte enttäuscht hatte. Von Februar bis April erhöhte sich der Umsatz des Betreibers von Ketten wie Zara oder Bershka verglichen mit dem Vorjahreszeitraum um 5 % auf 5,93 Mrd. Euro, wie der Konzern am Mittwoch bekannt gab. Der Reingewinn stieg um 10 % auf 734 Mill. Euro.Dabei mussten die Spanier wie die ganze Textilbranche im ersten Quartal mit widrigen Wetterbedingungen in vielen europäischen Märkten kämpfen. Die Verkäufe hätten sich aber bereits wieder normalisiert, erklärte das Unternehmen. Daher zogen die Absätze zu Beginn des zweiten Quartals wieder an. Vom 1. Mai bis zum 7. Juni habe sich der Umsatz in konstanten Wechselkursen um 9,5 % erhöht, verglichen mit 6,5 % für den gesamten Zeitraum vom 1. Februar bis 7. Juni.Die Währungseffekte haben die Bilanz zuletzt nicht mehr belastet wie in den vergangenen Jahren. Der Vorsitzende von Inditex, Pablo Isla, erklärte vor Analysten, dass man für das Gesamtjahr eher mit einer positiven Auswirkung der Wechselkurse auf die Umsatzzahlen rechne. Isla sieht durch das Wachstum das Geschäftsmodell einer integrierten Plattform der Ladengeschäfte und des Online-Handels bestätigt, welches die Spanier seit einiger Zeit umsetzen. So habe Inditex in zehn neuen Märkten den Handel über das Internet aufgenommen, darunter Brasilien und Saudi-Arabien.Inditex wird demnächst erstmals seit acht Jahren wieder einen CEO haben. Carlos Crespo wird an der Seite von Isla für die Digitalisierung zuständig sein sowie für die Nachhaltigkeit des Konzerns. Denn Inditex weiß um das erhöhte Umweltbewusstsein ihrer Kundschaft und bemüht sich daher etwa um neue Techniken zur Wiederverwertung von Materialien und andere ökologische Maßnahmen. Dazu soll innerhalb des Aufsichtsrats eine eigene Kommission gebildet werden. Dank gesunkener Kosten stieg die Bruttogewinnmarge auf 59,5 %. Der Konzern verfügt nun über Cashreserven von 6,6 Mrd. Euro. Der Aufsichtsrat hat eine Sonderdividende von 1 Euro und eine Erhöhung des Payouts von 50 % auf 60 % beschlossen. – Wertberichtigt Seite 6