Init sichert sich Millionenauftrag in den USA
igo Stuttgart – Das Karlsruher Telematikunternehmen Init hat sich einen Auftrag in Höhe von 30 Mill. Dollar in den USA gesichert. Init werde die Stadt San Diego im Auftrag des Verkehrsbetreibers Metropolitan Transit System (MTS) bis 2021 mit einem kontenbasierten Fahrgeldmanagementsystem ausstatten, teilte das Unternehmen mit. Der Auftrag schließe eine Option für den Betrieb und die Wartung des Systems mit ein.”Fahrgeldmanagement ist unser Kerngeschäft, und die Kaufoptionen sind heute so vielfältig wie nie zuvor. Es ist unerlässlich, dass wir Schritt halten mit der Technologie, die unsere Kunden von uns einfordern”, erläuterte Paul Jablonski, CEO von MTS, die Auftragsvergabe. Init verfüge “über nachweisliche Erfolge in der Zusammenarbeit mit Verkehrsbetrieben bei der Entwicklung maßgeschneiderter Fahrscheinsysteme der nächsten Generation”, so Jablonski.Zum Auftragsvolumen gehören den Angaben zufolge mehr als 100 Bargeld-Fahrkartenautomaten sowie rund 70 bargeldlose Fahrscheinautomaten, die Init aufstellen werde. Zudem würden Vorverkaufssysteme sowie mobile Verkaufsterminals in das System integriert. Neben geschlossenen Bezahlsystemen wie der Smartcard von MTS sowie gängigen Kredit- und Debitkarten sollen auch Dienste wie Google Pay, Apple Pay oder Samsung Pay angeschlossen werden. Kern des Fahrscheinsystems ist eine Lösung von Init für die Abrechnung und die Ticketverwaltung.Init, bei der die Familie von Vorstandschef Gottfried Greschner rund 43 % der Aktien hält, wächst vor allem in den USA. Im Oktober sicherte sich das Unternehmen dort seinen bisher größten Auftrag. Die Central Puget Sound Regional Transit Authority orderte ein neues Ticketingsystem für den Großraum Seattle. Der Projektvertrag läuft über vier Jahre und hat ein Volumen von 50 Mill. Dollar. Über elf zusätzliche Einjahresoptionen für den Betrieb und die Wartung belaufe sich der Gesamtauftragswert auf 90 Mill. Dollar. Um vom steigenden Projektvolumen an der US-Westküste profitieren zu können, will Init dort zudem ein Entwicklungszentrum eröffnen.