Ista baut vor Eignerwechsel Verschuldung moderat ab
wb Frankfurt – Zwei große deutsche Energieableseunternehmen stehen dieses Jahr möglicherweise vor einem erneuten Gesellschafterwechsel. In Finanzkreisen gilt es als wahrscheinliche Variante, dass der Finanzinvestor CVC mit der 2013 für 3,1 Mrd. Euro zurückerworbenen Ista vor Macquarie mit der 2008 für 1,8 Mrd. Euro gekauften Techem Kasse macht. Möglich wären auch Börsengänge. Beide Unternehmen sind Cash-flow-stark und haben operative Margen um die 40 %.Noch läuft indes eine Sektoruntersuchung des Bundeskartellamtes, das unter die Lupe nimmt, ob die verbrauchsabhängige Heizkostenabrechnung und andere Ableseservices in dem von wenigen Spielern dominierten Markt von an die 2 Mrd. Euro nicht zu teuer sind. Das Ablesen gibt der Vermieter in Auftrag, die Rechnung zahlt jedoch der Mieter.Ista, der größere der beiden Dienstleister, meldet seinen Anleiheinvestoren nun Ergebnisse für 2016. Ista rechnet mit höheren prozentual einstelligen Wachstumsraten für Umsatz und operatives Ergebnis im laufenden Turnus. Zuletzt stiegen die Erlöse um 5 % auf 850 Mill. Euro, das Ebitda aber um 8,8 % auf 370 Mill. Euro. Damit blieben von jedem eingenommenen Euro 43 Cent als Ergebnis hängen. Die Verschuldung – Finanzinvestoren bürden ihren Portfoliofirmen für den eigenen Erwerb die Fremdfinanzierung auf – wurde netto moderat auf knapp unter 2 Mrd. Euro gedrückt. Der Leverage lag zum Jahresultimo bei 5,3 und soll 2017 erneut etwas sinken. Als freier Cash-flow blieben nach Investitionen von 136 Mill. Euro 66 (i.V. 48) Mill. Euro hängen. Ista finanziert sich mit drei Hochzinsanleihen, die bei einem Gesellschafterwechsel refinanziert werden dürften.