Auf der Suche nach interessanten Dividendenwerten sollten Investoren nach Ansicht von Metzler Asset Management (AM) auch abseits der gewohnten Pfade schauen. Denn dort gebe es zunehmend besonders interessante Opportunitäten. „Die attraktivsten Unternehmen für unsere Strategie finden wir oft nicht in den klassischen Dividendensektoren wie Chemie, Energie, Versorger, Grundstoffe, Telekommunikation oder Tabak“, sagt Boris Anbinder, Portfoliomanager des Metzler European Dividend Sustainability. „Diese haben zwar hohe Dividendenrenditen, sind aber gleichzeitig hoch verschuldet, die Ausschüttungsquote ist oft ausgereizt, und ein Dividendenwachstum ist somit kaum möglich.“

Andere Sektoren mit aktuell noch niedrigeren Dividendenrenditen seien deutlich interessanter. „Sie bieten Anlegern eine progressive Ausschüttungspolitik und somit langfristig sehr attraktive Einstandsdividendenrenditen.“ Beispiele seien ASML, LVMH, Novo Nordisk und Pernod Ricard. Der Blick abseits des Dividenden-Mainstreams lohne sich nicht nur im Hinblick auf die Sektoren, sondern auch was die Firmengröße betrifft. „Attraktive Dividendenprofile finden wir vermehrt in der zweiten und dritten Reihe des europäischen Aktienmarktes.“ Hier könne man die Dividendenaristokraten von morgen entdecken. Beispiele seien das Logistik-Immobilienunternehmen CTP aus den Niederlanden, der französische Infrastrukturinvestor Antin und Autovermieter Sixt.