Karrierenetzwerk Xing sieht sich auf Kurs
ste Hamburg – Der im deutschsprachigen Raum führende Karrierenetzwerkbetreiber Xing, der sich Anfang August in New Work umbenannt hat, hat nach dem zweiten Quartal seine um Sondereffekte bereinigten Finanzziele für das laufende Geschäftsjahr bekräftigt. Der von April bis Juni erreichte Umsatz lag mit 65,5 Mill. Euro und einem Wachstum im Vorjahresvergleich um knapp 18 % im Rahmen der Analystenschätzungen. Der Anfang April für 22 Mill. Euro plus einer “Earn-out-Komponente” übernommene Betreiber einer Jobplattform für IT-Experten, Honeypot, trug mit knapp 700 000 Euro zu den Erlösen bei und drückte mit 684 000 Euro auf das operative Ergebnis vor Abschreibungen (Ebitda). Das Konzern-Ebitda legte im Berichtsquartal im Rahmen der Markterwartungen um gut 18 % auf 22 Mill. Euro zu.Für das erste Halbjahr stehen ein Erlöszuwachs um 17,9 % auf 128,2 Mill. Euro und eine Ebitda-Steigerung um 18,9 % auf 39,7 Mill. Euro zu Buche. Vorstandschef Thomas Vollmoeller verwies auf den fortgesetzten Wachstumskurs und darauf, dass mit Honeypot Weichen für künftiges Wachstum gestellt worden seien. Das mehrheitlich zum Medienkonzern Burda gehörende TecDax-Unternehmen berichtete über eine Steigerung seiner Nutzerzahl in Deutschland, der Schweiz und in Österreich auf 17,5 (i.V. 15,3) Millionen. Die Zahl der Xing-Plattformmitglieder habe sich im ersten Halbjahr um 1 Million auf 16,3 (14,4) Millionen erhöht, darunter 1,05 (1,01) Millionen zahlende Mitglieder.Im laufenden Geschäftsjahr will der Konzern seinen Umsatz und sein um Sondereffekte bereinigtes Ebitda weiterhin im zweistelligen Prozentbereich steigern. Anders als im Konzernlagebericht 2018 angekündigt, wird nun im Privatkundensegment B2C aber ein Ebitda-Rückgang im zweistelligen Prozentbereich aufgrund einer Reallokation von bereits geplanten Investitionen auf das Segment erwartet. Das Segment ist mit einem Umsatz im ersten Halbjahr von 51 (49) Mill. Euro das zweitgrößte des Konzerns nach dem Segment B2B E-Recruiting, das zuletzt 65,3 (49,8) Mill. Euro erreichte. Das B2C-Segment-Ebitda fiel im ersten Halbjahr auf 15 (20,9) Mill. Euro. Als Ursache werden erhöhte Investitionen – überwiegend Personal – in Maßnahmen zur Steigerung der Aktivitäten von Mitgliedern und Jobsuchenden sowie der Reichweite der Nachrichtenangebote genannt.Die im bisherigen Jahresverlauf um gut 20 % gestiegene New Work-Aktie fiel als größter Tagesverlierer im TecDax um 12,8 % auf 286 Euro zurück. Bei Warburg Research hieß es, das Unternehmen benötige im zweiten Halbjahr eine Wachstumsbeschleunigung, um den Analystenkonsenswert von 280 Mill. Euro beim Umsatz zu erreichen.