Katjes plant neue Anleihe
ak Düsseldorf – Der Süßwarenhersteller Katjes wagt sich zum dritten Mal an den Kapitalmarkt. Der Mittelständler plant die Emission einer neuen Anleihe, die mit einem Volumen von 100 Mill. Euro etwas größer als die Vorgängerbonds ausfallen soll. Mit dem Geld will Katjes die im kommenden Jahr auslaufende Anleihe über 95 Mill. Euro – die ursprünglich emittierten 60 Mill. Euro waren 2017 um 35 Mill. Euro aufgestockt worden – ersetzen. Außerdem sollen Akquisitionen und Beteiligungen vor allem im europäischen Süßwarenmarkt finanziert werden. Trotz Brexit hält die Geschäftsführung Großbritannien mit seinen vielen Konsumenten für einen attraktiven Markt. Der neue Bond wird für das Unternehmen günstiger als der Vorgänger. Der Kupon soll zwischen 4,25 und 4,5 % liegen, wie Katjes mitteilte. Für die laufende Anleihe zahlt das Unternehmen jährlich 5,5 % Zinsen.Die Zeichnungsfrist für den neuen Bond mit fünf Jahren Laufzeit beginnt am 8. April und endet am 10. April um 13 Uhr. Die Transaktion wird vom Bankhaus Lampe begleitet.Katjes hatte in der vergangenen Woche gerade den Geschäftsbericht für 2018 veröffentlicht. Das Unternehmen wuchs bei allen wesentlichen Kenngrößen, der Umsatz erreichte durch die Akquisition der italienischen Sperlari 308 Mill. Euro, das Konzernergebnis 53 Mill. Euro. Die Eigenkapitalquote kletterte von 26 auf 43 %.Katjes hatte mit Sperlari 2017 den zweitgrößten italienischen Süßwarenfabrikanten gekauft. In Italien erzielt Katjes mittlerweile ein Viertel des gesamten Umsatzes. Deutschland ist nur noch der drittgrößte Markt nach Frankreich. Dort haben die Deutschen ihre Tochter Lutti im Dezember 2018 mit der französischen CPK fusioniert, der Holdinggesellschaft einer der führenden Süßwarenmarken Carambar. An dem kombinierten Unternehmen hält Katjes jetzt 23 % und wird Lutti demnach auch nicht mehr konsolidieren, sondern nur noch at Equity einbeziehen.Katjes rechnet deshalb für 2019 auch mit einem deutlich niedrigeren Umsatz zwischen 210 und 220 Mill. Euro. Die Ebitda-Marge soll sich auf rund 8 % belaufen. Die Geschäftsführung plant mittelfristig, die Marge auf mindestens 10 % zu steigern.—– Wertberichtigt Seite 8