Kier schockt mit Gewinnwarnung
hip London – Der britische Baukonzern Kier hat seine Aktionäre mit der Ankündigung überrascht, im laufenden Jahr einen um 25 Mill. Pfund niedrigeren Gewinn auszuweisen als angekündigt. Die Aktie brach um 40 % auf 167,60 Pence ein. Vor einem Jahr war Carillion, die Nummer 2 der britischen Baubranche, unter der Schuldenlast von 1,5 Mrd. Pfund zusammengebrochen. Kier gehört zu den größten Baufirmen des Vereinigten Königreichs. Sie ist unter anderem an ambitionierten Infrastrukturvorhaben wie der Schnellzugtrasse HS2 und dem Londoner Projekt Crossrail beteiligt. Der neue Kier-CEO Andrew Davies sollte eigentlich den Chefsessel von Carillion übernehmen, aber das Unternehmen brach zusammen, bevor er sein Amt antreten konnte. Seinen Vorgänger Haydn Mursell hatte Kier im Januar gefeuert. Finanzchef Bev Dew ging wenige Wochen nach Davies` Ankunft. Im März hatte das Unternehmen zugeben müssen, dass seine Verschuldung 50 Mill. Pfund höher ist als zuvor angegeben – wegen eines Fehlers bei der Bilanzierung. Davies will den Konzernumbau weiter vorantreiben. Das dürfte zu um 15 Mill. Pfund höheren Kosten führen.