Stahlhandel

KlöCo strafft Standortnetz in den USA

KlöCo schichtet weiter Kapital aus dem reinen Handelsgeschäft in höhermargiges Geschäft um. In den USA werden acht Distributionsstandorte verkauft.

KlöCo strafft Standortnetz in den USA

KlöCo strafft Vertriebsnetzwerk
in den USA

Acht Distributionsstandorte veräußert – Buchgewinn

ab Köln

Klöckner & Co (KlöCo) setzt den Strategieschwenk hin zu margenträchtigerem Geschäft fort. Zu diesem Zweck werden in den USA acht Distributionsstandorte veräußert. Sieben davon hat sich die kanadische Russel Metals zum Preis von 119 Mill. Dollar gesichert, wie die Deutschen mitteilen. Basis für den Verkaufspreis sei das Net Working Capital zum Stichtag 30. Juni. Allerdings muss das nicht der finale Kaufpreis sein, kommt es doch auf das Nettoumlaufvermögen zum Zeitpunkt des Abschlusses der Transaktion an. Der Verkaufserlös von 119 Mill. Dollar entspreche einem Buchgewinn von über 20 Mill. Euro, heißt es.

Der achte Standort im texanischen Amarillo geht zu einem nicht genannten Preis an Service Steel Warehouse. Die zum Verkauf an Russel Metals vorgesehenen Standorte, die in Texas, North Carolina, Iowa, Florida und Georgia liegen, steuerten nach Angaben in den beiden vergangenen Geschäftsjahren jährlich durchschnittlich 9 Mill. Dollar zum bereinigten operativen Ergebnis (Ebitda) des Konzerns bei.

Margenträchtigeres Geschäft lockt

Mit der Trennung von Vertriebsstandorten in den USA setzt KlöCo den eingeschlagenen Kurs fort, sich stärker auf das höherwertige Geschäft und das Service-Center-Geschäft zu verlagern. Ende 2023 hatte sich der Stahlhändler, der sich zunehmend als Metallverarbeiter versteht, schon aus Westeuropa zurückgezogen und die Landesgesellschaften in Frankreich, Großbritannien, den Niederlanden und Belgien an das spanische Familienunternehmen Hierros Añon verkauft. Die Veräußerung wurde damals mit dem Rückzug aus verlustträchtigen Geschäften begründet. Anders als der jetzige Verkauf war es seinerzeit zu einem negativen Eigenkapitaleffekt gekommen.

„Unsere Verkäufe fügen sich nahtlos in unsere bisherigen strategischen Initiativen und Portfoliotransaktionen ein“, wird Vorstandschef Guido Kerkhoff zitiert. Die Umschichtung von Kapital in das höherwertige Geschäft und das Service-Center-Geschäft werde die Abhängigkeit des Unternehmens von volatilen Rohstoffmärkten weiter reduzieren. Zudem verbessere sich das Ertragsprofil des Konzerns. KlöCo hat sich bis2030 ambitionierte Mittelfristziele gesteckt.