IM INTERVIEW: FRANS VAN HOUTEN

"Krankenhäuser wollen integrierte Lösungen"

Philips-CEO: Fokussierte Strategie ist unsere Stärke

"Krankenhäuser wollen integrierte Lösungen"

– Herr van Houten, Sie haben Philips exklusiv auf Medizintechnologie fokussiert. Die steigenden Margen sagen, dass sich das auszahlt. Aber bedeutet die Strategie nicht auch ein höheres Risiko?Wir haben uns wegen der Chancen, die das Medizintechnologiegeschäft bietet, bewusst entschieden, uns exklusiv darauf zu fokussieren. Die Einnahmen aus dem Verkauf der Lichttechnik werden wir reinvestieren. Ich möchte unser Informatik-Angebot ausbauen. Auch das Diagnostik-Portfolio würde ich gerne noch stärken. Die fokussierte Strategie macht mir daher keine Sorge, für mich ist das unsere Stärke.- In vielen Branchen versuchen Kunden, die Abhängigkeit von einzelnen Anbietern zu limitieren. Ist das im Gesundheitswesen kein Thema?In der Vergangenheit haben Krankenhäuser individuelle Produkte gekauft. Mittlerweile sehen sie sich oft nach integrierten Lösungen um, weil die Integration der Technologie zu komplex geworden ist. Statt nach Produkten fragen sie immer häufiger nach Hilfe bei der Lösung komplexer Probleme. So haben wir etwa Krankenhäuser unterstützt, Schlaganfallpatienten schneller zu versorgen. Hier ist die Versorgungsgeschwindigkeit kritisch, so dass die Behandlungsresultate verbessert und zugleich die Kosten gesenkt werden können. Das zeigt: Der Technologieanteil an den Gesundheitskosten wächst zwar. Insgesamt können die Kosten aber dennoch sinken.- Ihre Marge ist gestiegen, nur in Connected Care nicht …Einige Großaufträge haben es nicht mehr ins dritte Quartal geschafft. In unserem Geschäft spielen Fixkosten eine große Rolle. Im vierten Quartal dürfte die Marge wieder steigen.—-Das Interview führte Sebastian Schmid.