K+S erwartet Milliarden-Abschreibung
K+S droht Verlust wegen Abschreibung
Reuters Frankfurt
Der Düngemittel- und Salzhersteller K+S dürfte in diesem Jahr wegen überraschender Milliardenabschreibungen tief in die roten Zahlen rutschen. In der Konzernbilanz zum 30. Juni erwartet das Kasseler Unternehmen einen Wertberichtigungsbedarf von rund zwei Milliarden Euro, wie K+S am Montag mitteilte. Gründe sind vor allem die jüngste Abwertung des US-Dollar, aber auch gesunkene langfristige Kalipreisannahmen sowie ein höherer Kapitalkostensatz. Die Abschreibungen werden das bereinigte Konzernergebnis und die Kapitalrendite ROCE entsprechend belasten, haben aber keinen Einfluss auf die Liquidität. Die Ausschüttungsfähigkeit sieht das Unternehmen dadurch nicht beeinträchtigt. Zuletzt hatte K+S 15 Cent je Aktie gezahlt.
Der Halbjahresbericht soll am 12. August veröffentlicht werden. Zur bisherigen Prognose für dieses Jahr äußerte sich K+S nicht. Das Unternehmen hatte erst im Mai seine Jahresziele wegen steigender Düngemittelpreise erhöht und einen operativen Gewinn (Ebitda) von 560 bis 640 (Vorjahr: 558) Millionen Euro in Aussicht gestellt. Zuvor waren 500 bis 620 Millionen erwartet worden.
Von Trumps Zollpolitik verschont
Von der US-Zollpolitik sah sich K+S weiterhin nicht betroffen. „Unsere Landwirtschaftsprodukte Kaliumchlorid und Kaliumsulfat sind explizit von den Zöllen ausgenommen. Und das liegt daran, dass die USA nur eine sehr unbedeutende eigene Kaliproduktion haben und auf Importe angewiesen sind“, hatte Finanzchef Christian Meyer zur Bilanz des ersten Quartals gesagt. K+S-Aktien verloren am Montag nach der Nachricht 0,5 Prozent. An der Börse wird das Unternehmen derzeit mit rund 2,8 Milliarden Euro bewertet.