K+S hebt Gewinnprognose leicht an

Absatzmenge wächst - Kalipreis steigt - Rückenwind durch Euro-Abwertung

K+S hebt Gewinnprognose leicht an

md Frankfurt – K+S hat dank anziehender Preise und gesteigerter Absatzmengen Umsatz und Ergebnisse im zweiten Quartal deutlich gesteigert. Wie der Düngemittel- und Salzproduzent aus Kassel mitteilt, hat der Erlös im Vergleich zur Vorjahreszeit um 8,2 % auf 878,5 Mill. Euro zugelegt. Das operative Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) verbesserte sich den Angaben zufolge um 24 % auf 130 Mill. Euro. “Das gute Preisumfeld bei Düngemitteln sowie höhere Produktionsmengen der Werke Werra (Hessen/Thüringen) und Bethune (Kanada) haben dazu maßgeblich beigetragen”, heißt es in der Mitteilung.Während der Umsatz über der Konsensschätzung der Analysten lag, fiel das Ebitda etwas schwächer aus. Das sollte jedoch nicht überbewertet werden, auch weil das zweite Quartal saisonal bedingt ohnehin das schwächste bei K+S ist. Das Nettoergebnis nach Anteilen Dritter fiel zwischen April und Ende Juni mit 14 (i.V. -32) Mill. Euro positiv aus. Cash-flow stark verbessert Vor allem aufgrund der operativen Ergebnisverbesserung und des optimierten Nettoumlaufvermögens landete der bereinigte freie Cash-flow im zweiten Quartal bei 101,5 Mill. Euro; der beste Wert in einem zweiten Quartal seit 2011, berichtet K+S. Im Vorjahr war der Wert mit 48,6 Mill. Euro noch negativ.”Die Entwicklung beim Cash-flow ist sehr positiv, und unser Ergebniswachstum hat sich im zweiten Quartal sogar noch etwas beschleunigt”, kommentierte Vorstandschef Burkhard Lohr. “Daher bin ich weiterhin sehr zuversichtlich, dass wir unser Ebitda in diesem Jahr deutlich steigern werden.” K+S konkretisierte die Prognose für das Gesamtjahr: Nun wird mit einem Ebitda zwischen 730 Mill. und 830 (606) Mill. Euro gerechnet. Bisher war eine Spanne von 700 Mill. bis 850 Mill. Euro kommuniziert worden. Im Mittelwert entspricht dies einer leichten Erhöhung des Ausblicks, der allerdings etwas unter der bisherigen Konsensschätzung von Analysten lag.Beim Mittelwert der Ergebnisbandbreite erwartet das Unternehmen dieses Jahr auch einen deutlich verbesserten bereinigten freien Cash-flow in Höhe von mindestens 100 (-206) Mill. Euro; bisher war nur von einem “deutlichen Anstieg” in positives Terrain die Rede gewesen. Da nach sechs Monaten der Wert bereits bei 335 (94) Mill. Euro liegt, sollte eine deutlich kräftigere Steigerung bereits 2019 möglich sein. Lohr hält 2020 eine weitere positive Entwicklung des freien Cash-flow für naheliegend, wie er in einer Telefonkonferenz mit Analysten sagte.Der stark verbesserte Mittelzufluss dürfte die Sorgen von Anlegern wegen der hohen Verschuldung von K+S gemildert haben. Die Nettofinanzverbindlichkeiten gingen zum 30. Juni im Jahresvergleich leicht von 2,94 auf 2,89 Mrd. Euro zurück, während die Nettoverschuldung von 4,13 Mrd. auf 4,35 Mrd. Euro wuchs.Rückenwind lieferte im abgelaufenen Quartal die Abwertung des Euro zum Dollar. Dadurch erhöhen sich Erlöse in der US-Valuta bei der Umrechnung in die Gemeinschaftswährung. “Der positive Effekt aus einer veränderten Einschätzung der Euro-Dollar-Währungsrelation sollte die verlängerte Instandhaltungspause in Bethune sowie eine temporär etwas vorsichtigere Einschätzung aufgrund des chinesischen Importstopps für Kaliumchlorid mehr als ausgleichen können”, teilt K+S mit.Mit Blick auf Bethune wurde K+S jüngst etwas vorsichtiger. Dort dürfte 2019 nur das untere Ende der angestrebten Kaliproduktionsmenge von 1,7 bis 1,9 Millionen Tonnen erreicht werden. Grund ist die auf voraussichtlich zwei Wochen verlängerte Wartungspause im September (vgl. BZ vom 24. Juli). Langfristig soll sich das allerdings auszahlen, da die Pause auch der Verbesserung der Produktqualität dienen soll, die noch unter Anlaufschwierigkeiten leidet.Die im MDax enthaltene K+S-Aktie schloss bei 13,77 Euro (+1 %).