KSB peilt kräftiges Gewinnplus an

Geschäfte des Pumpenherstellers laufen rund

KSB peilt kräftiges Gewinnplus an

ds Frankenthal – Die Unruhe im Top-Management beim Pumpenhersteller KSB kontrastiert mit einem geschmeidigen Geschäftsverlauf. Die an der Börse mit Stamm- und Vorzugsaktien mit 785 Mill. Euro bewertete KSB peilt mit einer komplett ausgetauschten Geschäftsleitung unter Stephan Timmermann nach dem starken Ertragsplus im vergangenen Turnus weiteres Wachstum an.Im Jahr 2017 zog KSB aus dem um 2 % auf 2,21 Mrd. Euro erhöhten Umsatz ein um 33 % auf 117 Mill. Euro gesteigertes operatives Ergebnis (Ebit). Unterm Strich blieb wegen einer erhöhten Steuerquote nur ein Plus von 8 % auf 52 Mill. Euro.Im laufenden Jahr sollen die Erlöse sowie das Ebit “spürbar” und das Ergebnis vor Steuern “stark” steigen, heißt es im Prognosebericht; “spürbar” bedeutet laut KSB-Finanzchef Matthias Schmitz zwischen 3 und 7 % und “stark” mehr als 7 %. In den ersten beiden Monaten des neuen Jahres habe KSB bei Auftragseingang und Umsatz über den Vorjahreswerten gelegen und sei auch beim Ergebnis positiv gestartet, sagte Schmitz, der anfügte: “Wir schauen erwartungsvoll auf das Quartalsende.” Industrie, Kraftwerke, WasserKSB, die im globalen Pumpenmarkt mit Grundfos, Flowserve, Xylem oder Sulzer konkurriert, läuft derzeit offenbar auf allen Zylindern und macht als klassisches spätzyklisches Unternehmen steigende Nachfrage in allen Absatzmärkten aus -auch im schwierigen Kraftwerksmarkt. Die Pfälzer hingen 2017 gemessen am Auftragseingang zu 40 % an der Industrie, der Rest des Geschäfts entfällt auf Wasserversorger (19 %), Kraftwerksbau (19 %), Baugewerbe (11 %) sowie Bergbau (11 %). In Europa hatte KSB zuletzt unter der Energiewende gelitten, da die Ausrüstung mit Pumpen für konventionelle Kraftwerke im Heimatmarkt einbrach. Die global aufgestellten Frankenthaler setzen allerdings unverändert auf die Ausrüstung von Kohle-, Gas- und Atomkraftwerken, die vor allem in China und Indien sowie in Nordamerika (Gas und Dampf) gefragt sind.Viel verspricht sich die 1871 gegründete KSB, die global auf einer riesigen installierten Basis sitzt, vom Servicegeschäft, das um 8 bis 10 % pro Jahr im Auftragseingang wachsen soll. Helfen soll dabei auch der 3-D-Druck. Derzeit verfüge KSB über drei eigene Maschinen zum Metalldruck, etwa von Ersatzteilen. Die Vorzugsaktien notierten am Mittwoch praktisch unverändert bei 450 Euro. KSB hat sich jüngst in eine KGaA umgewandelt. Die KSB Stiftung und die Kühborth-Stiftung halten über die von Klaus Kühborth geführte Johannes und Jacob Klein GmbH 84 % der Stämme und 20 % der Vorzüge. Der Rest ist gestreut.