Kuka profitiert von Konsolidierungseffekt
jh München – Kuka hat im ersten Quartal mehr verdient als im Vorjahreszeitraum. Umsatz und Auftragseingang sind dagegen leicht gesunken (siehe Tabelle). Auf der Ertragsseite profitierte der Augsburger Hersteller von Automatisierungstechnik und Industrierobotern nach eigener Aussage unter anderem vom Wechsel der Konsolidierungsmethode im Zusammenhang mit der Gründung eines Gemeinschaftsunternehmens mit dem chinesischen Mutterkonzern Midea. Laut Quartalsbericht beteiligte sich Midea mit jeweils 50 % an zwei chinesischen Gesellschaften von Kuka. Das sei mit einer Bareinlage in Höhe eines mittleren zweistelligen Millionenbetrags in Euro geschehen. Midea besitzt 94,6 % der Kuka-Aktien.Kuka ordnet sich nach dem schwachen Geschäftsjahr 2018 neu und baut Arbeitsplätze ab. Mit Hilfe eines Effizienzprogramms sollen die Kosten innerhalb von drei Jahren um 300 Mill. Euro sinken. Mit einem schwächeren Geschäft hat Kuka besonders in China zu kämpfen. Der dort im ersten Quartal auf 173 (i.V. 78) Mill. Euro gestiegene Auftragseingang deutet auf eine Verbesserung hin. Der Umsatz sank jedoch um 9 % auf 94 Mill. Euro. Dank des Konsolidierungseffekts nahm das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) auf 5,1 (-1,4) Mill. Euro zu.Im größten der fünf Geschäftssegmente, den Industrierobotern, steigerte Kuka den Umsatz um rund 7 % auf 274 Mill. Euro. Damit und mit den Kostensenkungen begründete Kuka den Anstieg des Ebit auf 14,6 (8,5) Mill. Euro. Der Auftragseingang ging um 7 % zurück, der Orderbestand sogar um 24 %.Negativ ist die Orderentwicklung auch in der Automatisierungstechnik. Kuka weist auf ein “deutlich herausforderndes Marktumfeld” und “das Abklingen des starken Investitionszyklus” in der US-Autoindustrie hin. Der Erlös sank um 13 % auf 217 Mill., das Ebit auf 3,1 (19,6) Mill. Euro. Gründe für das geringere Segmentergebnis seien neben dem niedrigeren Erlös “margenschwächere Projekte aus dem Vorjahr”.