WERTBERICHTIGT

Lanxess bleibt realistisch

Börsen-Zeitung, 6.9.2017 Auf dem Weg zum Spezialchemiekonzern hat Lanxess noch einen weiten Weg vor sich. Wenngleich die Akquisition der auf Flammschutzmittel und Schmierstoffe spezialisierten Chemtura den Kölnern Auftrieb verleiht, ist Lanxess mit...

Lanxess bleibt realistisch

Auf dem Weg zum Spezialchemiekonzern hat Lanxess noch einen weiten Weg vor sich. Wenngleich die Akquisition der auf Flammschutzmittel und Schmierstoffe spezialisierten Chemtura den Kölnern Auftrieb verleiht, ist Lanxess mit den mittelfristigen Margenzielen an der Börse durchgefallen. Man mag einwenden, dass sich Lanxess immerhin traut, den Zielkorridor von 14 bis 18 % mit einer konkreten Jahreszahl – bis 2021 – zu versehen. Gleichwohl ist die Zielsetzung im Branchenvergleich nicht allzu ambitioniert. So strebt Evonik neuerdings 18 bis 20 % an, die Schweizer Clariant hatte vor dem geplanten Zusammenschluss mit Huntsman 16 bis 19 % ins Auge gefasst. Dabei gilt es zu berücksichtigen, dass in der neuen Zielsetzung das mit Saudi Aramco geführte Joint Venture Arlanxeo, in dem die Kautschukaktivitäten gebündelt sind, gar nicht berücksichtigt ist. Beim Blick auf die “neue Lanxess” wird daher auch deutlich, dass am Portfolio noch Hand angelegt werden muss. Lanxess hält sich zugute, realistische Ziele auszugeben. Die Investoren sähen Hochstapler gleichwohl lieber.ab