Linde plant Abbau in Deutschland

Börsen-Zeitung, 25.10.2019 jh München - Die Gewerkschaften IG Metall und IG Bergbau, Chemie, Energie (BCE) kritisieren den in Deutschland geplanten Stellenabbau der Linde plc. "Nach der Fusion mit dem US-Konkurrenten Praxair sollen entgegen früheren...

Linde plant Abbau in Deutschland

jh München – Die Gewerkschaften IG Metall und IG Bergbau, Chemie, Energie (BCE) kritisieren den in Deutschland geplanten Stellenabbau der Linde plc. “Nach der Fusion mit dem US-Konkurrenten Praxair sollen entgegen früheren Beteuerungen nochmals 850 Stellen in Deutschland wegfallen”, teilte die IG BCE mit. Das soll nach Informationen der IG Metall bis Ende 2021 geschehen. Der Abbau treffe Deutschland besonders. Mit dem vor dem Zusammenschluss angestoßenen Spar- und Effizienzprogramm “Lift” hat der Industriegasekonzern Linde hierzulande bereits fast 1 000 Arbeitsplätze gestrichen. Es sind nun noch etwas mehr als 7 000. In der Fusionsvereinbarung mit Praxair legte Linde einen Kündigungsschutz bis Ende 2021 fest. Betriebsbedingte Kündigungen gebe es bis dahin in der Regel nicht, heißt es im Unternehmen.Im Dezember wird Linde die deutsche Zentrale von München an den südlich gelegenen Konzernstandort Pullach verlagern, um nicht mehr Miete in der Innenstadt zu zahlen. In der Zentrale sind nach Angaben der IG BCE noch 215 von einst 350 Mitarbeitern beschäftigt. Beide Gewerkschaften verlangen, die Pläne für das Streichen von Stellen zurückzunehmen: Das würde “die ohnehin schon knappe Personalsituation in Deutschland weiter verschärfen”. Die IG Metall bezeichnet die Fusion als eine Übernahme von Linde und ist der Ansicht: “Die angekündigte Integration beider Unternehmen hat bisher nicht funktioniert.”