mic München – Der Industriegasekonzern Linde plc will nach der Fusion noch profitabler werden. Der Gewinn werde im laufenden Jahr überproportional zum Umsatz zulegen, kündigte das Management bei Vorlage der ersten Bilanz der fusionierten Unternehmen Praxair und Linde AG an. Sorgen wegen gedämpfter Konjunkturaussichten versuchte Vorstandschef Steve Angel zu zerstreuen. Das Portfolio sei diversifiziert und widerstandsfähig, denn ein Drittel der Absatzmärkte liege in defensiven Branchen, sagte er.Trotzdem wird der Umsatz 2019 der Linde-Prognose zufolge weniger stark als im Vorjahr wachsen, als die Fusionspartner die Erlöse pro forma um 5 % auf 28,1 Mrd. Dollar steigerten. Finanzvorstand Matt White erklärte dies auch mit der Konjunktur, vor allem aber mit widrigen Währungseffekten. Der Gewinn pro Aktie werde um 8 % bis 12 % zulegen, getrieben auch von Synergien aus der Fusion. Im vergangenen Jahr hatte das Plus 8 % betragen.Währenddessen hat auch die US-Wettbewerbsbehörde FTC am Freitag ihre endgültige Zustimmung zu der Fusion gegeben. Die Wettbewerbshüter hätten die Auflagen aufgehoben, nachdem der Konzern alle Bedingungen für den Zusammenschluss erfüllt habe, teilte Linde mit.Die Verkäufe von Konzernteilen in den USA wurden demnach abgeschlossen. Damit können die früheren Konkurrenten ihre Geschäfte zusammenlegen und müssen nicht mehr getrennt am Markt agieren. Allerdings wurden die Auflagen in zweierlei Hinsicht verschärft. Zum einen erhielt die FTC ein Mitspracherecht, falls das Gemeinschaftsunternehmen des deutschen Konkurrenten Messer mit dem Finanzinvestor CVC verkauft wird oder CVC die Mehrheit übernimmt. Zum anderen legte die Behörde fest, wie viel geistiges Eigentum Linde an die Käufer abgeben muss.Angel zufolge ist Linde nach der Fusion klarer Weltmarktführer. Der Konzern komme auf 28 Mrd. Dollar Umsatz und liege damit vor Air Liquide mit 24 Mrd. Dollar. Es folgten Air Products mit 9 Mrd. Dollar und Taiyo Nippon Sanso mit 8 Mrd. Dollar.—– Wertberichtigt Seite 6- Bericht Seite 7